Unkraut-Abflammgerät entzündet Apotheke APOTHEKE ADHOC, 09.10.2015 11:30 Uhr
Eine Gartenbaufirma hat aus Versehen eine Apotheke in Brand gesetzt. Mit einem Abflammgerät wollten die Mitarbeiter eigentlich nur Unkraut neben der Oberbergischen Apotheke im nordrhein-westfälischen Hückeswagen wegbrennen. Dabei entzündete sich jedoch die Holzhalterung hinter der Schieferwand des Apothekengebäudes – die Feuerwehr musste zum Löschen kommen.
Am Dienstagmittag hatte das Gartenbauunternehmen mit einem Gasbrenner Unkraut entfernt, das neben dem Haus der Oberbergischen Apotheke von Barbara Schwinghammer-Steinbach wuchs. In der Apotheke wurde zunächst noch anerkennend gescherzt, diesmal seien die Gartenbauer aber besonders gründlich gewesen, berichtet Filialleiterin Andrea de Wilde.
Doch das Abflammgerät hatte nicht nur das Unkraut verbrannt, sondern auch die Isolation unter der Schieferwand des Apothekenhauses entzündet. Ein Kunde machte die Angestellten auf den Brand aufmerksam: „Aus Ihrer Regenrinne raucht es.“ De Wilde ging im ersten Moment Schlimmes durch den Kopf: „Zum Glück war es letztlich nur ein Schwelbrand an der Hausseite“, berichtet sie.
Sie und die Mitarbeiter seien daraufhin sofort zur Tat geschritten. Eine Mitarbeiterin rief die Feuerwehr. „Wir haben außerdem versucht, das Feuer zunächst mit Wasser und unserem Feuerlöscher zu bekämpfen“, berichtet de Wilde. Doch unter den Schieferplatten brannte es weiter.
Kurz darauf war aber die Feuerwehr mit 18 Einsatzkräften vor Ort. Sie brachen die Schieferplatte auf und entfernten das darunter befindliche Holz. Auf diese Weise konnten sie auch das Feuer löschen, das die Isolierung erfasst hatte. Nach einer halben Stunde war der Einsatz beendet.
Die betroffene Stelle, an der die Fassade aufgebrochen werden musste, ist laut de Wilde etwa drei Meter hoch und einen Meter breit. Die Feuerwehr schätzt den entstandenen Schaden auf etwa 4000 Euro.
„Es ist für uns also noch glimpflich abgelaufen“, so de Wilde. Die Apothekeninnenräume hätten gar keinen Schaden davongetragen. Im Treppenhaus des Gebäudes rieche es inzwischen auch nicht mehr nach Rauch. „Doch wer weiß, wie es ausgegangen wäre, wenn der Kunde nicht so aufmerksam gewesen wäre oder wir nicht sofort die Feuerwehr gerufen hätten“, gibt sie zu bedenken.