Die elektronische Gesundheitskarte (eGK) bleibt umstritten: Patienten wehren sich und schicken Medienberichten zufolge Bilder von Comicfiguren oder Prominenten statt des eigenen Fotos an die Kassen. „Rihanna, Brad Pitt und Mickymaus sind besonders beliebt“, sagte ein Kassenvertreter gegenüber dem „Hamburger Abendblatt“.
Dabei handelt es sich offenbar um Einzelfälle: „Die Zahlen sind verschwindend gering“, sagt ein Sprecher der Barmer GEK. Er könne zwar nicht ausschließen, dass es schon falsche Fotos gab, genaue Zahlen gebe es jedoch nicht. Die Fotos, die die Versicherten einschicken, werden dem Sprecher zufolge einer digitalen Qualitätskontrolle unterzogen: Dabei werden alle Fotos aussortiert, die kein menschliches Gesicht zeigen – zum Beispiel Comicfiguren. Auch Gesichter von Prominenten erkennt das System. Zusammen mit allen Bildern, die zu dunkel oder zu hell sind, fallen diese Fotos durch die Kontrolle.
Versicherte, deren Bild die Qualitätsstandards nicht erfüllt, werden erneut von ihren Geschäftsstellen angeschrieben und um ein neues Foto gebeten. Strafen gebe es nicht, der Versicherte sei allerdings zur Mitwirkung verpflichtet, sagte der Sprecher.
Eine Identitätsprüfung gebe es dagegen nicht – dazu seien die Kassen auch nicht verpflichtet. Es könne also nicht getestet werden, ob fremde Fotos eingereicht werden, sagte der Sprecher. Probleme könne es geben, wenn Patienten zum Arzt gehen und anders aussehen als auf der Gesundheitskarte. Wenn es sich nicht um einen Notfall handele, könne der Arzt den Patienten wegen Verdachts auf Betrug wegschicken.
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