Nach einem Einbruch in die Bären-Apotheke am Marzahner Tor in Berlin, musste Inhaber Christian Zimmermann schnell eine Lösung für die brachial zerstörte Eingangstür finden. Aufgrund der zertrümmerten Automatiktür konnte die Apotheke nicht mehr sicher zugesperrt werden. Mithilfe eines Handwerkerservice wurde innerhalb kürzester Zeit ein mobiler „Windfang“ installiert und so die Schließung der Apotheke verhindert.
In der vergangenen Woche wurde gegen 1 Uhr nachts in die Bären-Apotheke eingebrochen. Besonders ärgert sich Zimmermann über die völlig zerstörte Eingangstür: „Die Automatiktür der Apotheke war nicht mehr zu reparieren, denn der Täter hatte einen Tür-Flügel kurz und klein geschlagen.“ Er habe dabei laut Polizeiangaben keinen Hilfsgegenstand benutzt: „Er soll die Tür mit den Füßen eingetreten haben, dafür muss man viel Gewalt anwenden, und es ist dementsprechend laut“, so der Inhaber.
Der dadurch verursachte Lärm weckte eine Anwohnerin, die den weiteren Tathergang von einem Balkon im gegenüberliegenden Wohnhaus beobachten konnte. „Das war unser Glück. Sie rief die Polizei und konnte sogar Anweisungen geben, in welche Richtung sich der Täter nach dem Einbruch entfernte“, so Zimmermann. Die präzisen Hinweise führten die Polizei direkt zum Täter, der daraufhin gefasst werden konnte. „Er hatte unser Bargeld entwendet, aber das gab mir die Polizei direkt wieder zurück. Am Ende des Tages fehlte somit nichts“, freut sich der Apotheker.
Umso ärgerlicher sei aber der hinterlassene Schaden: „Gegen Mittag war klar, dass die Apotheke am Abend nicht verschließbar sein würde, und deshalb habe ich bei meiner Versicherung angefragt, ob man mir einen Wachdienst zur Verfügung stellen könne oder ob ich schließen müsse“, so Zimmermann. Der Versicherungsexperte Michael Jeinsen konnte schnell eine Lösung anbieten: „Über unseren Handwerkerservice konnte ich sofort einen mobilen Windfang für kaputte Automatiktüren anbieten. Diesen haben wir seit einem Apotheken-Einbruch bei Minusgraden sozusagen auf Lager.“
Vor kaputte Automatiktüren gebaut, kann der Windfang dafür sorgen, dass die Apotheke abends verschließbar ist, so Jeinsen. Tagsüber bleibt die Apotheke normal zugänglich, und Kälte kann nicht eindringen: „So wird auch verhindert, dass Heizkosten ins Utopische steigen.“ Zimmermann macht zudem aus der Not noch eine Tugend: „Meine Mutter ist auf die geniale Idee gekommen, den Vorbau weihnachtlich zu schmücken“, so der Inhaber. Man nehme den Kunden und Kundinnen dadurch ein wenig vom Einbruch-Schock: „Die Menschen identifizieren sich mit ihrer Apotheke, deshalb geht so ein Einbruch auch an unseren Patienten nicht spurlos vorbei. Sie haben das Gefühl, man habe auch ihnen etwas angetan. Die Dekoration heitert das Ganze dann ein wenig auf“, so Zimmermann.
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