Botenfahrzeug: Keine Sommerreifen im Schnee APOTHEKE ADHOC, 20.03.2018 14:11 Uhr
Pünktlich zum kalendarischen Frühlingsanfang hat es vielerorts geschneit. Apotheken mit Botenfahrzeugen müssen jetzt darauf achten, dass die Autos nicht mit Sommerreifen im Schnee zum Einsatz kommen. Denn laut dem Automobilclub ADAC herrscht ein Benutzungsverbot für Sommerreifen bei winterlichen Straßenverhältnissen. Nicht nur dem Boten, auch dem Inhaber drohen bei Verstößen Strafen.
Von frühlingshaftem Wetter ist heute nur wenig zu spüren. Die Frühtemperaturen lagen laut Deutschem Wetterdienst (DWD) erneut verbreitet im frostigen Bereich. Gebietsweise habe es sogar strengen Frost unter minus zehn Grad Celsius wie etwa in Erfurt gegeben. In weiten Teilen Deutschlands schneite es sogar.
Apotheken müssen angesichts des Wetters ihre Botenfahrzeuge noch mit Winterreifen auf die Straße schicken. Autos, bei denen bereits die Sommerreifen aufgezogen wurden, dürfen nicht fahren. Hierzulande gilt laut ADAC die situative Winterreifenpflicht. Diese Verhaltensvorschrift betreffe alle Kraftfahrzeugführer und –halter.
Der einfache Verstoß werde mit einem Bußgeld in Höhe von 60 Euro geahndet. Außerdem wird ein Punkt im Flensburger Bußgeldkatalog notiert. Neu sei seit 2017, dass auch der Halter, also der Inhaber, der die Inbetriebnahme ohne die erforderliche Bereifung mit dem Alpine-Symbol anordne oder zulasse, mit einer Geldbuße von 75 Euro und der Eintragung eines Punkts zu rechnen habe. Zudem reiche es nicht mehr aus, wenn die Reifen mit einer M+S-Kennzeichnung versehen seien.
Kommt es bei winterlichem Wetter beim Fahren mit Sommerreifen zu einem Unfall, können laut ADAC „erheblichen Leistungskürzung der Kaskoversicherung wegen grober Fahrlässigkeit“ drohen. Botenfahrzeuge mit Sommerreifen dürfen dem Automobilclub zufolge geparkt werden. Ausnahmen von der situativen Pflicht gibt es laut ADAC beispielsweise für motorisierte Krankenfahrstühle und Nutzfahrzeuge der Land- und Forstwirtschaft.
Von warmen Temperaturen ist Deutschland laut DWD auch in den kommenden Tagen weit entfernt. „Nachts erwartet uns weiterhin verbreitet Frost und Donnerstagfrüh zieht von Nordwesten eine Warmfront ins Land, die zunächst häufig Schneefall bringt, bevor der Schnee bei steigenden Temperaturen schließlich in Regen übergeht“, sagte Meteorologe Thore Hansen.
Besonders in der Osthälfte und allgemein im Bergland werde sich sehr wahrscheinlich zumindest vorübergehend wieder eine Schneedecke bilden können. Mittwochmorgens und am Vormittag schneit es demnach in den östlichen Mittelgebirgen und an den Alpen noch ein wenig. Von Nordwesten her könne leichter Sprühregen einsetzen. Glätte sollte jedoch nicht mehr auftreten. In den Hochlagen vor allem der östlichen Mittelgebirge und in Alpennähe halte sich aber leichter Dauerfrost.