Personal

Bonus lässt Teams schneller arbeiten

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Berlin -

Teams arbeiten schneller, wenn sie für besonders zügige Arbeit einen finanziellen Bonus bekommen. Ein Grund dafür ist die sogenannte endogene Hierarchie: Selbst Teams, die eigentlich keine Führungsstruktur haben, suchen sich einen Chef, wenn es einen finanziellen Anreiz für besondere Schnelligkeit gibt. Das haben Forscher der Ludwig-Maximilians-Universität München herausgefunden.
 

Für ihre Studie haben die Wissenschaftler rund 4000 Teilnehmer eines sogenannten Escape Rooms beobachtet. Teams aus jeweils vier Personen müssen bei diesen Spielen innerhalb einer Stunde verschiedene Rätsel und Aufgaben lösen, um aus einem geschlossenen Raum zu entkommen.


Einigen Teams boten die Forscher dabei einen Bonus von 50 Euro an, wenn sie die Aufgaben in 45 statt 60 Minuten schaffen. Mit Erfolg: Bei diesen Teams war die Wahrscheinlichkeit, innerhalb einer Dreiviertelstunde zu entkommen, mehr als doppelt so hoch.

Die Ergebnisse sind nach Angaben der Forscher auf das Arbeitsleben übertragbar: So könnten Unternehmen mit sehr flachen Hierarchien mit einem Bonus dafür sorgen, dass sich Teams selbst organisieren und komplexe Aufgaben gut koordinieren. Unklar ist jedoch, wie hoch dieser Bonus sein sollte: Zu viel Geld könnte auch den gegenteiligen Effekt haben, so die Wissenschaftler – weil dann zu viel auf dem Spiel steht und die Team-Mitglieder statt an die Arbeit nur ans Geld denken.

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