Medikamentenmissbrauch

Bodyguard belastet Jackson-Arzt

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Michael Jacksons Leibarzt, Dr. Conrad Murray, soll im Moment des Todes des Popstars Medikamente beiseite geschafft haben. Während er mit nur einer Hand den Sterbenden reanimiert habe, habe er mit der anderen „verzweifelt“ Ampullen zusammengesucht und in einen Beutel getan, sagte einer von Jacksons Bodyguards nach Angaben der „Los Angeles Times“ am Mittwoch vor einem Richter in Los Angeles. Erst danach habe er den Leibwächter angewiesen, den Notruf zu wählen.

Die Anhörung soll klären, ob gegen Murray ein Prozess wegen fahrlässiger Tötung eröffnet werden kann. Der 57-Jährige soll Jackson das Narkosemittel Propofol gegen Schlafstörungen gespritzt haben, obwohl das nur für Operationspatienten geeignet ist. Der Herzspezialist bestreitet das, die Dosis sei viel zu gering gewesen. Einige von Jacksons Familie, darunter Mutter Katherine und die Schwestern Janet und LaToya, verfolgten die Anhörung.

Alberto Alvarez, der Leibwächter, war der erste, der dazu kam, als Murray um Jacksons Leben kämpfte. Er sagte vor dem Richter, dass Jackson auf dem Bett ausgestreckt lag, Mund und Augen weit offen. Murray habe mit einer Hand Reanimationsversuche gemacht. Als er fragte, was los sei, habe Murray nur gerufen: „Er hat eine Überreaktion! Er hat eine Überreaktion!“

Unmittelbar hinter ihm sei Jacksons Tochter Paris, damals elf, in den Raum gekommen, sagte Alvarez. Sie habe „Daddy!“ gerufen und dann sofort angefangen zu weinen. Nachdem er das Kind herausgebracht habe, habe Murray ihm Fläschchen und Ampullen gegeben, die er in einen Beutel auf den Flur tun sollte. Erst danach habe Murray ihm gesagt, er solle den Notruf wählen.

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