EHEC-Krise

Bockshornklee schuld, Biohof entlastet

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Für die EHEC-Ausbrüche in Deutschland und Frankreich sind auch nach Ansicht deutscher Bundesinstitute mit hoher Wahrscheinlichkeit Bockshornkleesamen aus Ägypten verantwortlich. Das teilten das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), das Robert Koch-Institut (RKI) und das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) mit. Zum selben Schluss war zuvor auch die EU-Lebensmittelbehörde EFSA gekommen. Der zuvor beschuldigte Biohof wurde inzwischen entlastet.

Die Bockshornkleesamen seien über zahlreiche Vertriebswege in viele Mitgliedstaaten der EU sowie in Drittländer vertrieben worden, erklärte BVL-Präsident Dr. Helmut Tschiersky-Schöneburg. Ob die Samen auch ursprünglich aus Ägypten stammten, sei unklar. Zu den Hauptproduzenten gehörten andere Länder wie etwa Indien.

In Deutschland ist der Verkauf der betroffenen Chargen untersagt worden, es ist eine Rückrufaktion angelaufen. Auch auf EU-Ebene sollen den deutschen Instituten zufolge alle betroffenen Chargen des ägyptischen Exporteurs zurückgerufen werden, die zwischen 2009 und 2011 exportiert wurden.

Die Staatsanwaltschaft Oldenburg hat inzwischen die Ermittlungen gegen die Verantwortlichen des Biohofs in Bienenbüttel wegen der mit EHEC-Keimen belasteten Sprossen eingestellt. Selbst falls die Sprossen der Infektionsherd seien, wäre den Verantwortlichen des Biohofs dies strafrechtlich nicht vorzuwerfen, teilte eine Behördensprecherin mit. Es hätten sich keinerlei Anhaltspunkte dafür ergeben, dass die Geschäftsführer frühzeitig Kenntnis von einer Verunreinigung erhalten und die Sprossen trotzdem weiter vertrieben hätten.

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