Dopingkontrollen

Bluttests für Fußballer

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Frankfurt -

Im deutschen Profifußball soll es künftig neben Urin- auch Blutkontrollen geben. Die Deutsche Fußball Liga begrüßte einen entsprechenden Vorstoß der Nationalen Anti-Doping-Agentur NADA. „Das Thema ist bereits mit den Managern der Clubs und im Ligavorstand besprochen worden“, sagte DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig. Durch den stellenweisen Einsatz von Blut- statt Urintests sei „eine verbesserte Kontrolle möglich. Die Gesamtzahl der Tests und damit der Aufwand sollen konstant bleiben.“

Die NADA bestätigte einen Bericht der Süddeutschen Zeitung, nach dem es am 17. April ein Treffen mit Vertretern des Deutschen Fußball-Bundes gab. Dabei machten die Anti-Doping-Kämpfer Vorschläge, wie das derzeitige Budget sowohl für Urin- als auch für Bluttests genutzt werden könnte, so dass für die Vereine keine zusätzlichen Kosten entstehen würden.

„Wir sind im Moment noch dabei, die Rahmenbedingungen zu klären“, sagte NADA-Sprecherin Eva Bunthoff. Es gebe daher noch keinen festen Zeitplan. Ziel ist jedoch, dass die Anti-Doping-Agentur bereits ab Beginn der neuen Saison Blutproben von Nationalspielern, Erst- und Zweitliga-Profis nehmen kann.

Dem SZ-Bericht zufolge hatten sich die Verantwortlichen des deutschen Fußballs lange Zeit gegen die Einführung von Blutkontrollen gewehrt. Mittlerweile werden solche Tests aber nicht nur im englischen oder italienischen Fußball durchgeführt, sondern auch im deutschen Eishockey.

„Für die NADA ist es wichtig, alle Analysemöglichkeiten auszuschöpfen. Daher ist die Einführung von Blutkontrollen aus Sicht der NADA auch in den Mannschaftssportarten unerlässlich“, erklärte Bunthoff. Die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA hat sich zum Ziel gesetzt, den Anteil der Bluttests an den Gesamtkontrollen im Sport auf zehn Prozent zu steigern.

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