Der Bund gibt weitere zehn Millionen Euro für die Opfer des sogenannten Bluterskandals, die in den 80er Jahren durch Blutprodukte mit dem AIDS-Virus infiziert worden waren. Das teilte die SPD-Abgeordnete Bärbel Bas mit. Bas ist Mitglied im Rat der Stiftung „Humanitäre Hilfe für durch Blutprodukte HIV-infizierte Personen“, aus der die Betroffenen Hilfen erhalten. Die Finanzspritze sichere Leistungen für die Betroffenen und ihre Familien bis 2017.
Auch die anderen Stifter – die Länder, die Pharmaindustrie und das Rote Kreuz – seien nun in der Verantwortung, die Stiftung auch nach 2017 ausreichend mit Geld ausstatten, sagte Bas. Mit HIV hatten sich die Betroffenen über Blutpräparate angesteckt, gewonnen aus Plasma infizierter Spender. Sie hatten die Mittel wegen ihrer Hämophilie bekommen, bei der das Blut langsam oder nicht gerinnt. Mehr als 1000 Betroffene starben.
Noch leben rund 550 direkt Betroffene, auch Angehörige erhalten Leistungen. Die Präparate waren damals trotz Erkenntnissen über Gefahren spät vom Markt genommen und Risiken heruntergespielt worden. 1995 wurde die Stiftung gegründet.
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