„Lassen die Kühlschränke zu“

Blackout in Teilen Bayerns: Apothekerin trotzdem entspannt

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Berlin -

Ein Blackout legt aktuell Teile von Bayern lahm: Mehrere Gemeinden sind momentan von der Stromversorgung abgeschnitten. „Das scheint was Größeres zu sein“, vermutet Ingrid Schierle, Apothekerin der StorchenApotheke in Gerzen. Denn auch in umliegenden Gemeinden wie Schalkhamm, Kröning oder Vilsbiburg geht momentan nichts mehr. Das Bayernwerk meldet, dass der Störungsfall bis etwa 12 Uhr andauern soll, Techniker seien im Einsatz. „Wir bleiben trotzdem entspannt“, so Schierle – „und lassen die Kühlschränke erstmal zu.“ UPDATE: Die Störung ist in weiten Teilen wieder behoben. „Mein Strom ist wieder da“, freut sich Schierle.

Seit heute Morgen gegen 9.30 Uhr ist die StorchenApotheke ohne Stromversorgung. „Laut Bayernwerke soll das Ganze auch noch andauern. Erst hieß es, die Störung werde in zwei Stunden behoben sein“, so die Apothekerin. „Es wurde aber schon wieder verlängert. Momentan soll der Strom bis 12.05 Uhr weg sein.“ Das Team bleibt trotzdem noch entspannt: „Wir könnten jetzt natürlich alle panisch rumrennen, aber das bringt uns ja auch nichts“, so Schierle. Deshalb nimmt sie es mit Humor: „Wir lassen eben die Kühlschränke erstmal zu, dann sind auch die Arzneimittel noch eine Weile sicher.“

Patient:innen seien zudem noch verständnisvoll: „Wir sind Gott sei Dank auf dem Land, die Kunden kennen uns und nehmen es gelassen. Manche kommen dann einfach später wieder“, so die Apothekerin. Abholer, die dringend gebraucht werden, gebe sie trotzdem mit: „Wir fotografieren die QR-Codes und arbeiten später nach.“ Dass der Stromausfall großflächig sei, merke sie auch an den Verordnungen: „Die Arztpraxen sind ebenso betroffen und können zumindest keine E-Rezepte ausstellen, es ist wenig los bis jetzt“, so Schierle.

Für die Ermittlung der Preise schaue Schierle im Internet nach den Preisen: „Ich gehe auch nach Bauchgefühl, manche Preise hat man im Kopf, für die anderen Artikel kassiere ich den Originalpreis“, so die Apothekerin. Die Zahlungen müssen dann in bar erfolgen, weil das EC-Gerät aufgrund der fehlenden Stromversorgung nicht geht: „Wir sind da noch gut dran. Im Supermarkt haben die Menschen ein größeres Problem“, so Schierle.

Ein Notstromaggregat besitze sie nicht: „Wir üben hier schonmal den Ernstfall. Im Moment wird durch unsere CyberPower die Überbrückung des Ausfalles aufrechterhalten. Es piepst nur ständig überall, das nervt ein wenig“, so Schierle. „Schlimmstenfalls müsse der Kaffee eben per Bunsenbrenner gekocht werden“, fügt sie mit einem Augenzwinkern hinzu.

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