Chemikalien

Bisphenol A in Schnullern

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In vielen Babyschnullern sind laut Umweltschutzorganisation Bund hormonell wirksame Chemikalien zu finden. In allen zehn Saugern, die ein Testlabor untersuchte, wurden zumindest kleine Mengen Bisphenol A entdeckt. „Säuglinge und Kleinkinder reagieren besonders empfindlich auf hormonartige Schadstoffe wie Bisphenol A“, sagte Professor Dr. Ibrahim Chahoud, Toxikologe am Berliner Universitätsklinikum Charité.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in Berlin führt zurzeit eine Risikobewertung des Falles durch. „Die Daten sind Anlass, sich das genau anzugucken“, sagte eine Sprecherin, warnte aber vor Panik. Der östrogenartig wirkende Weichmacher reichere sich nicht im Körper an und werde schnell verstoffwechselt.

Der Schnullerhersteller Nuk wies die Vorwürfe zurück und kritisierte das angewendete Analyseverfahren. Aktuelle Prüfungen durch unabhängige Institute hätten ergeben, dass keines der Nuk-Saugteile BPA enthalte.

Erst im vergangenen Jahr hatte das Umweltbundesamt vor Bisphenol A-haltigen Babyflaschen gewarnt. Die Substanz wird zur Herstellung von Plastik verwendet und beim Erwärmen freigesetzt.

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