Produkttest

Bild: Kinder-Hustensaft ist überflüssig

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Berlin -

Immer wieder werden Produkttests veröffentlicht, in denen vermeintliche Experten vor überflüssigen Arzneimitteln warnen und Alternativen empfehlen. Die Bild-Zeitung hat nun einen „Kinder-Apotheken-Check“ veröffentlicht. Darin wird empfohlen, nicht sofort die Hausapotheke aufzurüsten. Manchmal reiche schon eine Extraportion Zuwendung. Von Hustensaft, Magentropfen und Antihistamin-Gelen wird abgeraten.

Dr. Ulrich Fegeler vom Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) rät in dem Artikel: „So wenig wie möglich, sollte die Devise lauten. Sie wollen doch Ihr Kind nicht von vornherein an Medikamente und Tabletten gewöhnen.“ Anders sehe es bei Notfällen wie Verbrennungen aus: Da müsse es sofort in die Notambulanz gehen. Dort werde die notwendige Behandlung verordnet.

Der Bericht listet auf, was man im Haus haben sollte: Unnötig sind demnach Erkältungs-Kügelchen, Wund- und Heilsalbe sowie Hustensaft. Letzterer verkürze den Krankheitsverlauf nicht, heißt es. Antihistamin-Gel helfe bei Insektenstichen oder Sonnenbrand nachweislich nicht.

Magentropfen und Elektrolyt-Glucose-Lösung gehören demnach auch nicht in die Hausapotheke: Bei starkem Durchfall und Erbrechen sollte besser ein Arzt aufgesucht werden. Brandwundauflagen und sterile Wundauflagen sind laut Bild ebenfalls überflüssig, da man bei solchen Verletzungen ohnehin zum Arzt gehen sollte.

In die Hausapotheke gehören hingegen Ibuprofen-Saft und Zäpfchen, die Fieber senken und Schmerzen lindern. Eine Wärmflasche hilft demnach bei Bauchschmerzen und Magenkrämpfen, bei Knochenbrüchen ein Dreieckstuch. Ein Nasenspray mit Meerwasserlösung schütze die Nase vor dem Austrocknen.

Gegen wunde Stellen, etwa am Po, helfe Zinkoxidsalbe. Wundpflaster, Wunddesinfektion, Gel-Kompressen, Mullbinden und Pflaster zum Abrollen gehören demnach auch in den Haushalt.

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