Prävention

Bilanz: 10 Jahre Rauchverbot in Kneipen wirkt

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Berlin -

Die gesetzlichen Regelungen, die vor 10 Jahren zu mehr Nichtraucherschutz in Gaststätten in Deutschland führten, haben nach Ansicht von Wissenschaftlern Auswirkungen auf Gesundheit und Gesellschaft. „Die Normalität des Rauchens ist aus dem Blick”, sagt Katrin Schaller, beim Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg zuständig für Prävention.

„In der Gesellschaft hat sich das Bild vom Raucher auch durch die Gesetze gewandelt”, ergänzt sie. In Umfragen finden heute bis zu 80 Prozent der 18- bis 25-Jährigen eine rauchfreie Umgebung gut.

Es sei wegen der langen Latenzzeit von Tumoren aber noch zu früh, um zu sagen, ob die Gesetze auch die Krebsraten sinken lassen. Bei den Herzinfarkten sei aber ein positiver Einfluß feststellbar.

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung registriert einen deutlichen Rückgang der Raucher unter Teenagern. Griff vor 20 Jahren noch mehr als ein Viertel der 12- bis 17-Jährigen zur Zigarette (28 Prozent), waren es nach den jüngsten Zahlen für 2016 nur noch 7,4 Prozent. Am 1. Juli 2008 hatten mit Thüringen und Nordrhein-Westfalen die letzten beiden Bundesländer neue Gesetze für mehr Nichtraucherschutz in Gaststätten eingeführt.

Aufklärung über die gesundheitlichen Schäden des raucherns sowie drastische Fotos auf Zigarettenschachteln haben ebenfalls Einfluss auf die zunehmend ablehnende Haltung junger Menschen gegenüber Zigaretten, wie erst kürzlich eine DAK-Studie belegt hat.

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