MMS

BfArM warnt vor Natriumchlorit

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Berlin -

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) warnt vor der Anwendung von Natriumchlorit als Arzneimittel. Unter dem Namen „Miracle Mineral Supplement“ (MMS) werde Natriumchlorit derzeit verstärkt über Spam-E-Mail und unsichere Internetquellen beworben. Gemeinsam mit einer verdünnten Säure soll es gegen Krebs, Malaria, chronische Infektionen und weitere Krankheiten helfen.

Das BfArM weist vor diesem Hintergrund darauf hin, dass Natriumchlorit in Deutschland nicht als Arzneimittel zugelassen ist. Aus Natriumchlorit und der verdünnten Säure entsteht Chlordioxid, das auf Haut und Schleimhaut je nach Konzentration reizend bis ätzend wirkt. Die Anwendung könne zu erheblichen Gesundheitsgefahren führen, warnt die Behörde.

Man stehe in engem Austausch mit den für die Überwachung des Arzneimittelverkehrs zuständigen Landesbehörden, so das BfArM. Diese müssten über die Einstufung einzelner Produkte als zulassungspflichtige Arzneimittel entscheiden. Dem BfArM zufolge haben einzelne Landesbehörden bereits eigenverantwortliche Maßnahmen umgesetzt oder planen weitere Schritte.

MMS wurde 2006 von dem amerikanischen Ingenieur und früheren Scientologen Jim Humble eingeführt. Mehrere Gesundheitsbehörden haben inzwischen vor dem Mittel gewarnt. Die US-Zulassungsbehörde FDA berichtete bereits 2010 von zahlreichen Meldungen über gesundheitliche Schäden. 2012 riet das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) dringend von der Einnahme und der Verwendung von MMS ab.

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