Abrechnungsbetrug

Betrugsverdacht gegen Arzt und PTA

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Einem Arzt aus dem bayerischen Fürth und seiner als PTA beschäftigten Frau wird vorgeworfen, eine private Krankenversicherung mit gefälschten Rezepten betrogen zu haben. Der Mediziner soll Privatrezepte ausgestellt haben und diese anschließend seiner Frau ausgehändigt haben. Ohne die Arzneimittel abzugeben, habe die Frau die Rezepte in der Apotheke abgestempelt. Dem Versicherungsunternehmen sei ein Schaden von etwa 100.000 Euro entstanden, teilte ein Sprecher der Polizei Nürnberg mit.

Staatsanwaltschaft und Polizei prüfen derzeit, wie der Betrug des Ehepaares funktionierte. Einen Teil der Rezepte habe der Mediziner bei seiner eigenen Versicherung eingereicht, die ihm persönlich dann den jeweiligen Betrag für das Medikament überwies. Es sei aber nicht auszuschließen, dass beide Komplizen hatten, so der Polizeisprecher. Auffällig sei nämlich, dass die Rezepte nicht nur in der Apotheke der Ehefrau abgestempelt wurden.

Die Versicherung war auf den Betrug auffällig geworden, weil auf den Privatrezepten eine Ziffer im Institutionskennzeichen der Apotheke fehlte. Das Ehepaar habe den Rezeptbetrug jahrelang betrieben, sagte der Polizeisprecher. Ein Teil des entstandenen Schadens könne aufgrund von Verjährung nicht mehr geltend gemacht werden.

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