Betäubungsmittel mit Schusswaffe erbeutet Laura Schulz, 14.12.2023 13:58 Uhr
Bei einem Raubüberfall auf eine Apotheke in Eschwege (Werra-Meißner-Kreis) hat eine Frau zwei Arzneimittel erbeutet. Die Filialleiterin Ulrike Kirch ist froh, dass nichts Schlimmeres passiert ist. Ebenfalls in Hessen, in Nidda, wurde eine Fahrerin von Sanacorp bei ihrer Auslieferung bedroht.
Wie die Polizei mitteilte, soll die mit einem dunklen Pulli bekleidete Frau am Mittwochabend gegen 19 Uhr nach zwei Arzneimitteln gefragt und dem Mitarbeiter der Löwen Apotheke währenddessen eine Schusswaffe vorgezeigt haben.
Der Mitarbeiter gab ihr die geforderten Betäubungsmittel, woraufhin die Frau die Apotheke verließ und in einem dunklen Kleinwagen geflüchtet sein soll. Bei der Tat wurde niemand verletzt. Die Polizei hat Fahndungsmaßnahmen eingeleitet und bittet um Hinweise. Zeugen, die Beobachtungen zum Tathergang oder in der Nähe anderes Verdächtiges gesehen haben, sollen sich bei der Polizei in Eschwege oder jeder anderen Dienststelle melden.
Die weibliche Person wird wie folgt beschrieben: Etwa 1,65 Meter groß, dunkle Haare, normale Statur, dunkler Hoody, schwarze Schuhe mit weißer Sohle.
Laut der Filialleiterin sei das Team mit dem Schrecken davon gekommen und auch dem betroffenen Mitarbeiter ginge es gut. Überfälle gab es wohl schon, aber einen solchen Fall haben sie auch noch nicht erlebt. Dem Eindruck nach, den die Frau machte, sei es womöglich eine Verzweiflungstat aus Suchtgründen gewesen. „Bloß gut, dass sich mein Mitarbeiter richtig verhalten hat. Die Schulungen dazu haben offenbar gut funktioniert“, so Kirch.
Überfall auf Großhandelslieferung
Ebenfalls in Hessen, diesmal in Nidda, hat es die Großhandelslieferung an der Lohberg-Apotheke erwischt. Ein Unbekannter überfiel die Fahrerin von Sanacorp gegen 0.30 Uhr in der Nacht von Mittwoch zu Donnerstag. Sie lieferte gerade mehrere Transportboxen an, als plötzlich ein Mann mit einem Messer vor ihr stand, meldet die zuständige Polizei. Drei der Boxen konnte er so entwenden und verstaute sie im Kofferraum seines schwarzen Opel Corsa mit Friedberger (FB) Kennzeichen und fuhr in Richtung Nidda davon.
Der Mann sei der Sanacorp-Fahrerin bereits bei der Auslieferung zuvor im benachbarten Schotten aufgefallen. Dort sei er zu Fuß unterwegs gewesen. Mund und Nase hatte er mit einem blau gemusterten Schlauchschal bedeckt, ist zwischen 18 und 20 Jahre alt, etwa 1,80 Meter groß und trug einen grauen Hoody, eine dunkle Hose und sprach deutsch.
Die Polizei sucht nun Zeugen, die den Überfall im Stadtteil Ober-Schmitten beobachtet haben, das Auto oder den Täter erkennen, denen bei der vorigen Auslieferung in Schotten etwas aufgefallen sein könnte oder die etwas zum Verbleib der Sanacorp-Kisten sagen können.