Nordrhein-Westfalen

Besserer Nichtraucherschutz gefordert APOTHEKE ADHOC, 24.09.2012 15:32 Uhr

Berlin - 

Gesundheitsverbände und Ärzte in Nordrhein-Westfalen fordern einen strikten Schutz vor den Gefahren des Passivrauchens in der Gastronomie. Dem Gesetzentwurf zum Nichtraucherschutz, über den derzeit beraten werde, sollten die Abgeordneten ohne Änderungen zustimmen, wie es in einer gemeinsamen Erklärung der Deutschen Krebshilfe, der nordrhein-westfälische Ärztekammer, des Aktionsbündnisses Nichtrauchen und der Deutsche Herzstiftung heißt.

Die Neufassung des Nichtraucherschutzgesetzes sei zwingend notwendig, sagt der Geschäftsführer der Deutschen Krebshilfe, Gerd Nettekoven. In Nordrhein-Westfalen werde in mehr als 80 Prozent der Kneipen und Bars geraucht. „Grund dafür sind die vielen Ausnahmen und Schlupflöcher, die das derzeit geltende Landesgesetz zulässt“, so Nettekoven.

Die Befürchtung, dass Kneipen durch strengere Regelungen sterben könnten, wies er zurück: Eine aktuelle Studie des Deutschen Krebsforschungszentrums habe ergeben, dass es in Bayern – nach Einführung des Rauchverbotes – nicht zu Umsatzeinbußen in der Gastronomie gekommen sei.

Professor Dr. Helmut Gohlke, Vorstandsmitglied der Deutschen Herzstiftung, sagt: „Wir konnten kürzlich in einer Studie zeigen, dass Rauchverbote in öffentlichen Gebäuden und in der Gastronomie zum Rückgang von Herzinfarkten und ihren Vorstufen führen.“ Daher appelliere er an die Verantwortlichen, konsequente Nichtraucherschutzgesetze wie in Bayern einzuführen.