Die Universitätsmedizin Frankfurt/Main will die Suizidrate in der Region mit einer Reihe von Vorbeugemaßnahmen um ein Drittel senken.
Das Programm zur Prävention von Suiziden mittels evidenzbasierter Maßnahmen (FraPPe) sei auf drei Jahre und zwei Monate ausgelegt, teilte die Institution mit. Zusammen mit dem Gesundheitsamt der Stadt und anderen Kliniken solle der Zugang zu psychiatrischer Behandlung verbessert werden, sagte Dr. Andreas Reif, Direktor der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie.
„Frankfurt ist die erste deutsche Stadt, die sich Suizidprävention zur kommunalen Aufgabe gemacht hat“, sagte Christiane Schlag vom Gesundheitsamt. Das Projekt werde vom Bundesgesundheitsministerium mit 783.000 Euro gefördert. Das Gesamtvolumen belaufe sich auf rund 1,16 Millionen Euro.
Vor allem Hausärzte seien eine erste niedrigschwellige Anlaufstelle, sie sollten für frühzeitige Warnsignale sensibilisiert und bei der Therapie von Depressionen unterstützt werden, hieß es. Innerhalb eines Monats vor einem Suizidversuch suchten 50 Prozent der Menschen einen Hausarzt auf, erklärte Professor Dr. Ferdinand Gerlach, Direktor des Instituts für Allgemeinmedizin der Goethe-Universität.
APOTHEKE ADHOC Debatte