Beschwerden beim Sex: Jeder dritte Mann betroffen APOTHEKE ADHOC, 16.12.2018 10:10 Uhr
Ist es ein Tabuthema oder sollte man besser darüber sprechen? Jeder dritte Mann hatte schon einmal Beschwerden beim Sex. Im Rahmen einer repräsentativen Studie ließ die Online-Arztpraxis DrEd rund 500 Männer zwischen 20 und 50 Jahren über ihre sexuellen Gesundheitsprobleme befragen.
Das waren die Fragen: Haben Männer Beschwerden vor, bei oder nach dem Sex? Wie gehen sie mit ihren sexuellen Gesundheitsproblemen um? Suchen sie Hilfe? Wenn ja, wen bitten sie darum? Das Ergebnis: Jeder dritte Mann hatte schon einmal Beschwerden beim Sex. Dabei sind Erektionsprobleme (12 Prozent), ein vorzeitiger Samenerguss (11 Prozent) oder Schmerzen (13 Prozent) die am häufigsten angegebenen Probleme.
DrEd wurde im Jahr 2011 gegründet und ist ein Anbieter telemedizinischer Leistungen für Patienten in Deutschland und Europa. Die Online-Arztpraxis hat seit ihrem Start nach eigenen Angaben über 2 Millionen Beratungen und Behandlungen für Patienten aus Deutschland, Österreich, Schweiz, England, Irland und Frankreich durchgeführt. Angestellte Ärzte beraten und behandeln Patienten zeit- und ortsunabhängig per Internet, Telefon und Video.
Wie beliebt und zuverlässig ist es, online Rat zu suchen, wenn man Probleme beim Sex hat? Auch im Gesundheitsbereich, so ein Ergebnis der Studie, zeigt sich der Trend der Digitalisierung: Wer Rat sucht, recherchiert vor allem im Internet (53 Prozent). Nur jeder Vierte (25 Prozent) geht zum Arzt und 10 Prozent der Männer wenden sich an einen Therapeuten.
Beverley Kugler, ärztliche Leiterin Deutschland der Online-Arztpraxis DrEd.com, sagt: „Vielen Männern sind ihre Beschwerden, speziell bei diesen Themen, unangenehm. Sie möchten nicht zum Arzt gehen, dabei dürfen gerade Beschwerden, wie erektile Dysfunktion, kein Tabu sein. Schließlich geht es um die Gesundheit und auch ein Stück weit um Lebensqualität.“
Laut der Studie spricht knapp die Hälfte der Männer (46 Prozent), die den Arztbesuch meiden, mit ihrem Partner oder ihrer Partnerin über ihre Probleme. Fast jeder Vierte (23 Prozent) behält seine Sorgen ganz für sich und redet mit niemandem. Gesundheitsbeschwerden wie erektile Dysfunktion können Symptome für ein anderes zugrunde liegendes Leiden, wie zum Beispiel eine Herz-Kreislauf-Erkrankung oder Diabetes sein. Deshalb ist es wichtig, die möglichen Ursachen für die Beschwerden mit einem Arzt abzuklären.
Dabei bestehen Hemmschwellen, mit denen sich die Studie ebenfalls beschäftigt und die Frage zu klären versucht, wie medizinische Beratungsangebote aussehen müssen, damit sie bei einem vielen Männern unangenehmen Problem den Zugang zu medizinischer Beratung erleichtern. Den Ergebnissen der Studie zufolge scheinen unter anderem telemedizinische Services eine Lösung zu bieten. Jeder zweite Betroffene (50 Prozent) spricht sich für einen medizinischen Online-Fragebogen aus, gefolgt von Online-Sprechstunden per Video (29 Prozent), Chat (28 Prozent) oder einem Telefongespräch mit dem Arzt (20 Prozent).