Studie

Beruf als Allergieauslöser

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Für eine bundesweit einzigartige Studie über berufsbedingte Allergierisiken hat in Sachsen und Bayern die dritte Phase begonnen. In den kommenden Monaten erhalten je 1500 junge Sachsen und Bayern Fragebögen zu Gesundheit und Berufsweg, teilte das Dresdner Universitätsklinikum am Donnerstag mit. Das Münchner Institut für Arbeitsmedizin, ein Münchner Kinderspital und die Dresdner Universitätsklinik erheben im Rahmen der „Studie in Ost- und Westdeutschland zu beruflichen Allergierisiken“ seit 1995 Daten dieser jungen Leute. Die Wissenschaftler erhoffen sich Erkenntnisse über Zusammenhänge zwischen Beruf und allergischen Krankheiten.

„Einzigartig an dieser Studie ist, dass die Probanden bereits als Zehn- und Siebzehnjährige untersucht wurden“, sagte der Dresdner Studienleiter Christian Vogelberg der dpa. Dadurch lasse sich zeigen, ob der jeweilige Beruf Einfluss auf manifeste Allergien habe oder neue Beschwerden auslöse.

Die Ergebnisse der früheren Phasen vor zwölf und vier Jahren hatten die Angleichung der Verhältnisse bei Allergien in Ost und West belegt, hieß es. Zu Beginn litten Münchner Kinder deutlich häufiger an Asthma und Allergien als Gleichaltrige aus Dresden. Bei der Befragung der gleichen Teilnehmer vor vier Jahren ließ sich dieser Unterschied nicht mehr feststellen.

Das Bundesarbeitsministerium finanziert das Projekt. Ziel ist eine bessere Beratung von Jugendlichen bei der Berufswahl. Rund 88 Prozent aller Abbrüche des Berufs wegen Allergien erfolgen während der Lehre, so das Universitätsklinikum.

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