Missbrauchs-Vorwürfe

Charité will besser informieren dpa, 04.12.2012 08:47 Uhr

Berlin - 

Angesichts des mutmaßlichen Missbrauchsfalls an der Berliner Uniklinik Charité hat der Aufsichtsrat eine Neuordnung der internen Kommunikation verlangt. Klare Regelungen seien nötig, um die derzeitige Verunsicherung der Angestellten zu überwinden, so das Gremium. Begrüßt wurde auch der Einsatz einer Untersuchungskommission. Ein Pfleger soll eine 16-Jährige sexuell missbraucht haben. Die Öffentlichkeit und die Polizei erfuhren erst nach einer Woche davon. Die Charité geriet daraufhin unter Druck.

Das mutmaßliche Opfer des sexuellen Missbrauchs erschien unterdessen am Montag nicht wie vereinbart zu einer ersten Vernehmung durch die Polizei. „Wir haben im Moment wieder keinen Kontakt“, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Bereits zuvor hatte die Polizei mehrmals vergeblich versucht, das Mädchen zu erreichen. Daraufhin waren Zweifel an der Aussage des Mädchens laut geworden.

Erst vor kurzem hätten sich dann die Eltern gemeldet, so der Sprecher. Im November soll ein 58-jähriger Krankenpfleger das Mädchen sexuell missbraucht haben. Die Eltern hatten dies in der Klinik angezeigt.