Die Stationen Kottbusser Tor und Schönleinstraße, beide im Berliner Bezirk Kreuzberg,sind die Drogen-Hotspots unter den U-Bahnhöfen. Die Polizei hat 2019 von Januar bis Oktober am „Kotti“ 130Verstöße registriert und am U-Bahnhof Schönleinstraße im selbenZeitraum 121 Vorfälle. Auf den Plätzen drei und vier folgen die U-BahnhöfeGörlitzer Bahnhof, ebenfalls Kreuzberg und Hermannplatz, Neukölln. Die Dunkelziffer der Verstöße scheint weitaus höher zu sein – Kameras sollen die Sicherheit erhöhen.
Insgesamt wurden laut Senatsverwaltung 2019 von Januar bis Oktober 1284 Rauschgiftdelikte von der Polizei aufgenommen. In den beiden Vorjahren waren es im Gesamtjahr jeweils rund 1400 Straftaten. Zu den Rauschgiftdelikten gehören laut Polizei neben dem unerlaubten Erwerbunter anderem auch der unerlaubte Besitz und Handel mit Drogen.
„Um das Sicherheitsempfinden auf den Berliner U-Bahnhöfen zu erhöhen,werden aktuell alle Bahnhöfe mit Videokameras ausgestattet“, ließen die Berliner Verkehrsbetriebe(BVG) über die Senatsverwaltung mitteilen. Die aktuelle Situation, von der nicht nur Kunden, sondern auch Beschäftigte betroffen seien, werdeals „extrem belastend“ empfunden. Der BVG stünden rechtlich jedoch nur das Aussprechen eines Hausverbotes oder das Stellen vonStrafanzeigen wegen Hausfriedensbruchs zur Verfügung.
In anderen europäischen Hauptstädten setzt man seit längerem auf Videoüberwachung: In Wien beispielsweise sind alle U-Bahn-Stationen mit Kameras ausgestattet. Insgesamt gibt es über 2500 Geräte. Alle Kameras in den Stationen sind mit Datenspeicherung ausgerüstet. Das bedeutet, dass die Bilder der Videoüberwachung für 48 Stunden automatisch gespeichert werden. Seit 2005 werden auch in den Fahrzeugen Kameras mit verschlüsselter Datenspeicherung eingesetzt.
APOTHEKE ADHOC Debatte