Organtransplantationen

Bereitschaft zur Organspende steigt

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In Deutschland wächst die Bereitschaft zur Organspende - wenn auch langsam: Immerhin 17 Prozent der Bundesbürger haben mittlerweile einen Organspendeausweis, 2001 waren es nur 12 Prozent gewesen. Zum Tag der Organspende am kommenden Samstag unter dem Motto „Deutschland kann mehr“ sagte Gesundheitsstaatssekretär Rolf Schwanitz: „Dieser positive Trend muss gestärkt werden. Eigentlich ist die Bereitschaft in der Bevölkerung groß, aber es haben noch zu wenig Menschen einen Organspendeausweis.“

Nach einer Flaute im Vorjahr habe es im ersten Quartal 2009 erfreulicherweise auch wieder mehr Organtransplantationen gegeben, berichteten die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und das Bundesgesundheitsministerium. Laut einer Umfrage der Bundeszentrale fühlt sich immerhin die Hälfte der Deutschen über Organspende gut informiert und fast ebenso viele haben zumindest die Absicht, sich einen Ausweis zu besorgen. Doch zu häufig bleibt es bei dieser Absicht.

12.000 schwerkranke Menschen warten laut BZgA derzeit auf ein Spenderorgan. Die Wartezeit für eine Niere betrage derzeit fünf bis sechs Jahre. Auf Herz, Lunge, Leber und Bauchspeicheldrüse müssen Schwerkranke etwa ein bis zwei Jahre warten. Mit zusätzlichen 1,5 Millionen Euro vom Bund sollen deshalb Aufklärungskampagnen verstärkt werden. In Deutschland muss man seine Einwilligung zu einer Organspende zu Lebzeiten dokumentieren, oder sie wird nach dem Tod den Angehörigen übertragen.

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