Bayern

Promis werben für Organspende

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Berlin -

„Keine Ausreden. Entscheide dich jetzt!“ Unter diesem Motto steht die neue Organspende-Kampagne, die das bayerische Gesundheitsministerium im Internet gestartet hat. In vier Videos informieren der Stimmenimitator Chris Boettcher, die Kabarettistin Sissi Perlinger, der Komiker Harry G und Youtube-Star Joyce Ilg über die Voraussetzungen einer Organspende. Außerdem wenden sich die Clips auf humorvolle Weise gegen unbegründete Bedenken.

Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) erklärte zum Start der Kampagne: „Organspende kann Leben retten. Mein Ziel ist es, dass sich auch möglichst viele junge Menschen mit diesem wichtigen Thema befassen.“ Entsprechend sei das Motto der Kampagne gewählt worden. „Denn es ist keine Lösung, nur darauf zu hoffen, dass man selbst nie als Organspender in Betracht kommt.“

Die Videoclips sind unter anderem auf der Onlineplattform Youbube, beim sozialen Netzwerk Facebook sowie unter www.keine-ausreden.bayern zu finden. Ergänzt wird die Kampagne durch Anzeigen im Nachrichtenmagazin „Focus“ und in der Zeitschrift „Bunte“.

„Viele Menschen verdrängen das Thema Sterben“, so Huml. Sie gab aber zu bedenken: „Wer zu Lebzeiten eine Entscheidung trifft und in einem Organspendeausweis dokumentiert, kann seine Angehörigen in sehr schweren Stunden entlasten.“

Die Kampagne soll an das Bündnis Organspende Bayern anknüpfen, zu dem sich im März rund 60 Institutionen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zusammengeschlossen haben. „Wir stellen in den Videoclips gängige Vorurteile im Zusammenhang mit Organspenden den Fakten gegenüber“, so Huml.

Das solle zu einer sachlichen Auseinandersetzung mit dem Thema animieren und eine persönliche Entscheidung erleichtern. „Um verschiedene Zielgruppen anzusprechen, haben wir bewusst sehr unterschiedliche Künstlerinnen und Künstler ausgewählt.“

Im Jahr 2015 hatte es 139 Organspender in Bayern gegeben. Das waren zwar 19 mehr als im Jahr zuvor – allerdings warten dem Ministerium zufolge mehr als 1.500 schwerkranke Menschen im Freistaat auf ein neues Organ. In den ersten drei Monaten 2016 wurden laut vorläufigen Zahlen in Bayern nur 26 Organspender registriert – das sind 21 weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum.

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