Bayern

Boehringer auf Schlaganfall-Tour

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Berlin -

Der Hersteller Boehringer Ingelheim und Bayerns Gesundheitsministerin

Melanie Huml (CSU) ziehen eine positive Bilanz ihrer gemeinsamen

Kampagne „Bayern gegen den Schlaganfall“. Mehrere zehntausend Bürger

hätten die Aufklärungsaktion genutzt und sich über die Risiken durch

Schlaganfall informiert.

Allein mit der „Schlaganfall-Tour“ seien mehr als 20.000 Menschen erreicht worden, so Boehringer: Von Juni bis Mitte August 2014 tourte ein doppelstöckiger „Schlaganfall-Bus“ durch 56 Städte und Gemeinden im Freistaat. Interessierte informierten sich über das Beratungsangebot von Neurologen und weiteren Experten sowie über Blutdruck und Blutzucker durch einen Risiko-Check. Apotheker etwa hätten Blutdruckmessungen angeboten und über Therapietreue informiert.

Krankenhäuser luden laut dem Hersteller zum Tag der offenen Tür ein. Dabei habe das Personal der Schlaganfalleinheit die pflegerische Betreuung demonstriert, Ärzte hätten am Expertentelefon beraten. Zudem habe es mehr als 50 weitere Fortbildungsveranstaltungen für Ärzte, medizinisches Fachpersonal und Rettungsdienste gegeben.

„Unsere Botschaft an die Bevölkerung war: 'Schlaganfall – ein Notfall. Wähl 112“, sagt Projektleiterin Birgit Härtle von Boehringer. „Die zwei wesentlichen Ziele, erstens die Menschen in Bayern über die Symptome des Schlaganfalls sowie zweitens das richtige Handeln im Notfall auf breiter Basis aufzuklären, wurden erreicht“, so Härtle.

Sie lobte das Aufklärungsengagement vieler Kliniken, der Telenetzwerkpartner und niedergelassenen Ärzte. „Doch wir wissen, dass die Aufklärung der Bevölkerung nicht aufhören darf und langfristig erfolgen muss“, sagte Härtle.

„Der Schlaganfall ist eine Krankheit, die jeden treffen kann“, betonte Huml. Mehr als 40.000 Menschen seien in Bayern pro Jahr betroffen. Etwa jeder Vierte erhole sich vollständig von den Folgen. Ein Schlaganfall könne jeden ohne Vorwarnung treffen.

„Trotzdem unterschätzen viele Menschen immer noch die Gefahr und wissen nicht, dass man durch einen unverzüglichen Notruf über die 112 schlimme Folgen wie schwere Behinderungen verhindern kann“, sagte Professor Dr. Marianne Dieterich, Direktorin der Neurologischen Klinik der Ludwig-Maximilian-Universität München.

„Da die Menschen immer älter werden, wird auch die Zahl der Betroffenen steigen“, warnt Professor Dr. Gerhard F. Hamann, Vorsitzender der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft. Schlaganfall habe viele Ursachen, darunter Bluthochdruck, Vorhofflimmern, Diabetes und ein zunehmendes Lebensalter.

Neue und faszinierende Therapiemöglichkeiten seien in den vergangenen Jahren als Bereicherung der Schlaganfallbehandlung zu den bisherigen Standardbehandlungen hinzugekommen. „Es tut sich was beim Thema Schlaganfall, umso wichtiger ist es, die Bevölkerung auf Therapiemöglichkeiten hinzuweisen“, so Hamann.

Die Aktion wurde vom Bayerischen Gesundheits- und Innenministerium, der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft, der Universität Erlangen und von Boehringer Ingelheim initiiert. Zahlreiche Kliniken aus Bayern sowie weitere Kooperationspartner aus dem Gesundheits- und Rettungswesen unterstützten die Kampagne unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU).

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