OHG-Gründung in Kempten

Bahnhof-Apotheke: Gründer holt Sohn an Bord

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Berlin -

Als 26-Jähriger übernahm Dietmar Wolz 1985 die Bahnhof-Apotheke in Kempten. Seither hat sich so Einiges getan. Nicht nur die Offizin selbst ist gewachsen, der Unternehmer hat sich stets neuen Projekten gewidmet. Seine landesweit bekannte Eigenmarke: die Original-Stadelmann-Aromamischungen. Inzwischen beschäftigt der Unternehmer eine beachtliche Zahl an Mitarbeiter:innen. Jetzt ist der erste Sohn Alexander als Geschäftsführer mit eingestiegen.

Bereits drei Jahre nach der Übernahme der Apotheke begann die Erfolgsgeschichte für Wolz: In Zusammenarbeit mit der Hebamme Ingeborg Stadelmann stellte er Aromamischungen her. Diese werden ausschließlich über Apotheken und Hebammenpraxen verkauft. Stets ist die Beratung der Produkte wichtig, weshalb die Geschäftspartner Groß- und Zwischenhändler ablehnen. Mittlerweile werden nicht nur Aromamischungen, sondern auch Teemischungen und homöopathische Arzneien, TCM-Arzneirezepturen und Spagyrische Mischungen vertrieben. Individuelle Mikronährstoffmischungen erweitern das naturheilkundliche Angebot.

Die Eigenmarke Original-Stadelmann-Aromamischungen hat die Bahnhof-Apotheke weit über das Allgäu hinaus bis in den Norden Deutschlands und angrenzende Länder bekannt gemacht. Die Rohstoffe sind fair gehandelt und aus nachhaltigem Anbau. Hergestellt und abgefüllt wird alles in hauseigener Produktion.

Nachfolge gesichert

„Egal, wo man hinkommt und mit wem man sich unterhält, unsere Produkte kennen und schätzen so viele Menschen. Das hat mich schon immer beeindruckt“, erzählt Sohn Alexander begeistert. Seit September ist er als gleichwertiger Inhaber des vielschichtigen Unternehmens verantwortlich – die beiden Apotheker haben sich für die Gründung einer OHG entschlossen. „Es freut mich, mit dem Pharmaziestudium den Grundstein gelegt zu haben, dem Betrieb eine Zukunft geben zu können“, so Alexander, der bereits seit 2021 mit viel Herzblut im Betrieb tätig ist. Er hat ein großes Interesse daran, die Marke auch in Zukunft weiterzuentwickeln. „Die sorgfältige Auswahl unserer Rohstoffe, die Herstellung in Handarbeit und die Ehrlichkeit hinter den Produkten, sind ein Hauptantreiber meines Werdegangs.“

Dass sein Sohn vollverantwortlich in den Betrieb einsteigt und sein Lebenswerk fortführt, macht Dietmar Wolz nicht nur überaus glücklich, sondern sei auch ein wichtiges Signal für die engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Angesichts der Größe des Betriebs – inzwischen sind es 400 Mitarbeiter:innen – sei dies alles andere als selbstverständlich. Das gesamte Team bringt dem frisch examinierten Apotheker jedoch sehr viel Vertrauen entgegen, was diesen sehr bestärkt. „Der Betrieb ist sehr komplex. Ich bin froh, dass ich von allen so offen empfangen wurde und von dem Wissen meines Vaters noch einige Jahre profitieren kann“, so Alexander Wolz. „Wichtig ist mir, die Strukturen im Betrieb auszubauen sowie Verantwortungen und Prozesse noch klarer zu definieren.“

Vielseitiges Unternehmen

Dietmar Wolz hat seine Firma über die Jahre sukzessive erweitert. Mittlerweile geht der Betrieb weit über eine klassische Apotheke hinaus. Neben der Bahnhof-Apotheke gibt es noch eine Filiale am Kemptener Klinikum. Auch ein Bistro, ein Blumenladen, ein eigenes Naturkosmetikstudio und ein Duft- und Heilpflanzengarten auf der Burghalde gehören zum Unternehmen. Nicht zu vergessen eine hauseigene Kneipp-zertifizierte Kita für die Kinder der mitwirkenden Eltern und eine Akademie, in der Privat- und Fachpersonen sich zu Themen rund um Gesundheit, Schwangerschaft und Elternwerden sowie Ernährung weiterbilden können. Außerdem ist der Naturkostladen PurNatur hinzugekommen, in dem viel Wert auf persönliche Kontakte zu regionalen Herstellern und fairen Handel gelegt wird.

„Unser Kerngeschäft ist und bleibt jedoch das Apothekenwesen. Menschen bestmöglich dabei zu unterstützen, gesund zu bleiben, gesund zu werden oder in einer anhaltenden Krankheit zu begleiten, das treibt uns an“, betont der Firmengründer.

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