Baden-Württemberg

Apotheker sammeln für syrische Flüchtlinge

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Berlin -

In Baden-Württemberg haben die Apotheker mehr als 10.000 Euro gesammelt, mit denen die Bürgerkriegsflüchtlinge in Syrien unterstützt werden sollen. Das Hilfswerk baden-württembergischer Apothekerinnen und Apotheker sammelt seit November für die Flüchtlinge. Jetzt konnten die Gelder an „action medeor“ überwiesen werden.

Das Medikamenten-Hilfswerk hat bereits acht Tonnen Medikamente in Flüchtlingslager an der türkisch-syrischen Grenze gesendet. „Wir setzen die Spende dafür ein, Hilfslieferungen mit Medikamenten und medizinischem Verbrauchsmaterial, darunter auch sogenannte Emergency Health Kits, in grenznahe Flüchtlingslager im Libanon und in der Türkei zu bringen“, sagte eine Sprecherin von „action medeor“.

Solche Sets enthalten Schmerzmittel, Antibiotika, Verbandsmaterialien, Infusionslösungen und Wasserentkeimungstabletten. Mit dem Inhalt können bis zu 10.000 Menschen drei Monate lang medizinisch versorgt werden. „Wir arbeiten nun zum wiederholten Male mit action medeor zusammen, weil wir die unmittelbare Hilfe vor Ort schätzen und mit dieser Hilfsorganisation sicher gehen können, dass unsere Spenden die Flüchtlinge direkt erreicht“, sagte Fritz Becker, Präsident des baden-württembergischen Hilfswerk.

Seit dem Ausbruch des Bürgerkriegs in Syrien im März 2011 kamen laut UN 70.000 Menschen ums Leben. Mehr als 1,2 Millionen Menschen sind inzwischen auf der Flucht. In den Flüchtlingslagern würden vor allem Atemwegs- und Harnwegsinfektionen, leichtere Verwundungen, Hauterkrankungen, gynäkologische Erkrankungen und andere Infektionen behandelt, so der baden-württembergische Landesapothekerverband. Wegen der steigenden Temperaturen drohe die Ausbreitung von Epidemien.

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