Konsumforschung

Babybedarf: Teuer und aus der Drogerie

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Düsseldorf -

Die Verbraucher in Deutschland geben im Jahr rund 1,4 Milliarden Euro für Pflege und Ernährung ihrer Babys aus. Das geht aus einer aktuellen Studie des Marktforschungsunternehmens Nielsen hervor. Wenn es um Baby-Bedarf geht, sind die Bundesbürger demnach „Premium-Shopper“. Denn: „Sie sind bereit, einen vergleichsweise hohen Preis zu zahlen und setzen auf Qualität“, wie Nielsen-Expertin Ulrike Oltrogge berichtete.

Eingekauft wird der Babybedarf nach Angaben der Marktforscher vor allem in Drogeriemärkten. In den Kassen von dm, Rossmann und Co. landen regelmäßig fast zwei Drittel der Ausgaben für Milchnahrung, Beikost und Pflegeprodukte. Die zweitwichtigste Bezugsquelle sind Verbrauchermärkte. Sie kommen auf einen Marktanteil von 25 Prozent, allerdings mit sinkender Tendenz.

Denn seitdem Aldi, Lidl und Co. verstärkt Markenartikel anbieten und mit diversen Aktionsangeboten auf Kundenfang gehen, können auch sie immer öfter bei Eltern punkten. „Wir beobachten, dass Verbraucher für den Einkauf von Babynahrung und -produkten zunehmend auch auf Discounter setzen“, berichtete Oltrogge. Der Umsatzanteil der Billiganbieter sei inzwischen auf fast zehn Prozent gestiegen. Auf Supermärkte entfielen dagegen Nielsen zufolge nur knapp vier Prozent der Umsätze mit Babynahrung und -pflege.

Beim Einkauf legen die Eltern nach den Erkenntnissen der Markforscher zunehmend Wert auf eine gesunde Ernährung des Nachwuchses. So würden Früchtezubereitungen als Beikost in Deutschland immer beliebter, während Süßes wie etwa Kekse weniger eingekauft werde. Eine wachsende Rolle spiele auch die Bequemlichkeit. To-Go-Produkte lägen derzeit stark im Trend. Bei Pflegeprodukten für Kinder werde außerdem der Spaßfaktor immer wichtiger. Besonders häufig gekauft würden zurzeit etwa Badezusätze, die im Wasser sprudeln.

Leicht rückläufig war zuletzt der Absatz von Milchnahrung. Doch ist dies nach Einschätzung der Forscher nicht unbedingt in erster Linie auf ein geändertes Einkaufsverhalten der Eltern zurückzuführen. Die Marktforscher vermuten, dass vor allem die Exporte in Deutschland eingekaufter Milchprodukte nach China nachgelassen haben.

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