Um Fehler in der Gesundheitsversorgung möglichst zu vermeiden, hat das Aktionsbündnis Patientensicherheit die Broschüre „Aus Fehlern lernen“ herausgegeben. Darin berichten Vertreter der Gesundheitsberufe von ungewollten Zwischenfällen und Patzern bei der Behandlung. „Fehler in der Gesundheitsversorgung haben oft eine besondere Tragweite“, sagte Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) bei der Vorstellung der Broschüre am Donnerstag in Berlin. Die Gesundheit oder sogar das Leben der Patienten könne auf dem Spiel stehen. „In der medizinischen Versorgung ist deshalb jeder Fehler zuviel“, so Schmidt.
Professor Dr. Matthias Schrappe, Vorsitzender des Aktionsbündnisses erklärte: „Vorbilder sind der entscheidende Faktor - die Bereitschaft, über eigene Fehler offen zu sprechen, ist der Startschuss für das Entstehen einer wirklichen Sicherheitskultur im Gesundheitswesen.“ Dem seit 2005 existierenden Verein gehören Ärzte, Apotheker, Krankenhäuser, Krankenkassen und Patientenverbände an.
Als Mitglied unterstützt die ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände das Aktionsbündnis Patientensicherheit: „Bei der Versorgung mit Arzneimitteln müssen Patienten bestmöglich vor unerwünschten Wirkungen geschützt werden. Dazu leisten die Apotheker als Heilberufler einen wichtigen Beitrag, indem sie die Patienten kompetent über Risiken und Nebenwirkungen aufklären“, so ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf. Apotheken seien für täglich vier Millionen Menschen als Anlaufpunkte bei allen Gesundheitsfragen nicht nur in der Prävention wichtig, sondern würden die Patienten auch nach dem Arztbesuch als zusätzliche Berater begleiten, so Wolf.
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