Inhaberin freut sich über mehr Platz

„Auf dem Land hätte ich nicht umgebaut“

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Berlin -

Die Bahnhof-Apotheke in Bremervörde hat künftig mehr Platz für Kund:innen. Der Umbau war für Apothekerin Sigrid Kölling wichtig, um den Betrieb zukunftsfähig aufzustellen. Trotz schwierigen Entwicklungen scheute die langjährige Inhaberin die Investition nicht und freut sich über die neuen Räume.

Mehr Platz, mehr Wohlfühlen – für Kölling ist die Umbauphase endlich abgeschlossen. Die Offizin wurde vergrößert und modernisiert. Eingebaut wurden etwa ein Kommissionierautomat sowie Abholfächer. Wichtig war der Inhaberin, dass die Kund:innen beim Warten mehr Platz haben. Der Verkaufsraum sollte mehr Tiefe erhalten. „Es wird immer nur über die seitlichen Abstände gesprochen“, sagt sie.

Mehr Diskretionsabstand in die Tiefe

Bei einer längeren Schlange sei es jedoch wichtig, dass es auch genug Platz zwischen HV-Tisch und Eingang gebe. „Es ist ein Unterschied, ob ich in einer Apotheke warte oder mich in einem Kaufhaus befinde und mich bewegen kann.“ In Stoßzeiten sei es sehr voll in der Apotheke und künftig sei auch der Diskretionsabstand zur nächsten Kund:in in der Warteschlange gewährt.

Um mehr Platz zu erhalten wurden Rezeptur und das Büro der Chefin verlegt. Dadurch sei der Eingangsbereich größer geworden. Durch einen Anbau sei der Beratungsraum vergrößert worden. „Das kommt uns zugute, um für die Zukunft gewappnet zu sein.“ Denn Kölling erwartet, dass auf Apotheken weitere neue Dienstleistungen wie das Impfen zukommen werden. „Objektiv ist die Apotheke nicht viel größer geworden, es fühlt sich jedoch geräumiger an.“

 

Am Umbau wurde das ganze Jahr 2021 über gearbeitet. Die Corona-Schutzmaßnahmen wie die beschränkte Anzahl an Kund:innen sei dabei von Vorteil gewesen, da der Platz zeitweise sehr begrenzt gewesen sei. Kölling übernahm die Apotheke vor 28 Jahren und führt den Betrieb in zweiter Generation, nachdem sie zwischenzeitlich verpachtet war. Anders als Kolleg:innen mit dieser Berufserfahrung war es für sie letztlich keine Frage, das Geld für den Umbau in die Hand zu nehmen.

Umbau wegen gutem Standort

„In mir schlagen zwei Herzen“, sagt sie. Natürlich gebe es die schwierige Entwicklung der Apothekenlandschaft mit der zunehmenden Bürokratisierung und dem Fachkräftemangel. „Das spielt gegen die öffentliche Apotheke. Wenn ich auf dem Land wäre und drei Mitarbeiter hätte, hätte ich den Schritt des Umbaus nicht gewagt.“

An ihrem Standort gebe es jedoch noch gute Voraussetzungen für den Betrieb. Die Apotheken im Umkreis kämen gut nebeneinander zurecht und junge Ärzt:innen hätten sich angesiedelt. Wie es weiter geht und wann sie sich nach einer Nachfolger:in umsehen wird, hält sich Kölling offen. Vielleicht steigt sogar einer ihrer Söhne in den Betrieb mit ein. Und wenn das nichts wird, könne man die Apotheke nach der Erneuerung besser auf dem Markt anbieten.

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