Pneumologie

Asthma in den Stimmbändern dpa, 06.09.2012 14:41 Uhr

Berlin - 

Pfeifende Atemgeräusche und Luftnot sind nicht immer ein Zeichen für eine asthmatische Erkrankung. Es könne sich auch um eine Fehlfunktion der Stimmbänder (VCD) handeln. Darauf weisen die Lungenärzte der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) hin. Dieses Problem sei nahezu so verbreitet wie Asthma und könne grundsätzlich in jedem Alter auftreten. Besonders häufig seien aber Kinder betroffen.

„Wie beim Asthmaanfall treten auch bei der VCD während des Einatmens plötzlich Luftnot und Atemgeräusche auf“, erläutert Professor Dr. Helmut Teschler, Chefarzt der Abteilung Pneumologie in der Ruhrlandklinik.

Allerdings sei die Ursache eine andere: „Bei VCD verengen sich die Stimmbänder – und nicht wie bei Asthma die Bronchien.“ Daher sei das Gefühl der Atemnot auch eher im Halsbereich lokalisiert und nicht in der Brust. Insofern müssen beide Krankheitsbilder unterschiedlich behandelt werden.

Wichtig sei, dass Patienten wissen, dass ein VCD-Anfall von selbst wieder vorüber geht und nur sehr kurz andauert. „Dem Patient muss bewusst werden, dass solche Anfälle nicht lebensgefährlich sind, auch wenn sie durchaus lebensbedrohlich wirken“, sagt Teschler. Wenn Betroffene ihre Angst überwinden lernen, könnten besser mit der Erkrankung zurecht kommen.