Der bayerische Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) hat einen millionenschweren Abrechnungsbetrug zum Nachteil der Krankenkassen eingeräumt. Ein Wirtschaftsprüfungsunternehmen habe einen vorläufigen Zwischenbericht vorgelegt, teilte die Organisation heute mit.
Dieser zeige, dass wohl tatsächlich „ungerechtfertigte Mehrkosten in einem mittleren einstelligen Millionenbereich abgerechnet” wurden. Der ASB bestätigte damit Berichte von Süddeutscher Zeitung und Nürnberger Nachrichten.
Der ASB kooperiere uneingeschränkt mit der Staatsanwaltschaft und den Krankenkassen, denen der Zwischenbericht und in der Folge auch der vollständige Abschlussbericht der Wirtschaftsprüfer zur Verfügung gestellt werde. „Der ASB Bayern toleriert kein Fehlverhalten. Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst und klären den Sachverhalt vollständig und transparent auf”, sagte Landesgeschäftsführer Jarno Lang.
Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth hatte bereits im Juni ASB-Räume sowie Privatwohnungen zweier Verantwortlicher durchsucht. ASB-Mitarbeiter sollen bei den Krankenkassen Kosten in Rechnung gestellt haben, die so gar nicht angefallen waren.
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