Ein Krebsarzt aus dem oberbayerischen Bad Aibling ist wegen des Verkaufs umstrittener Präparate ins Visier der Justiz geraten. Die Staatsanwaltschaft Traunstein ermittelt wegen des Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz gegen den Mediziner, wie Behördensprecher Volker Ziegler am Montag einen Bericht des Magazins „Focus“ bestätigte. Die Staatsanwaltschaft prüft, ob es zulässig ist, dass der Arzt Mittel zur biologischen Krebstherapie aus den Niederlanden einführt. An dem Vertrieb sollen mehrere Geschäftspartner des Mediziners beteiligt sein. „Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen“, sagte Ziegler.
Nach den Informationen des Magazins steckt der Krebsarzt hinter drei Firmen, die umstrittene Substanzen zu astronomischen Preisen an Krebskranke verkaufen. Er soll Patienten in seiner Praxis gesagt haben, sie könnten bei Einnahme der Mittel länger leben. Zahlreiche Ärzte ließen sich laut „Focus“ von dem Arzt anwerben. Er soll ein regelrechtes Netzwerk Hunderter Mediziner und Heilpraktiker aufgebaut haben, die an dem Verkauf mit Provisionen bis zu 30 Prozent beteiligt waren. Der Anwalt des Arztes bestritt in „Focus“ sämtliche Vorwürfe.
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