Organspende-Skandal

Arzt bestreitet Vorwürfe dpa, 13.08.2012 12:05 Uhr

Berlin - 

Im Organspende-Skandal von Göttingen und Regensburg hat der Anwalt des Hauptbeschuldigten alle Vorwürfe zurückgewiesen. „Mein Mandant hat keine Laborwerte manipuliert“, sagte der Strafrechtler Dr. Steffen Stern dem Magazin „Focus“.

Der Oberarzt steht im Verdacht, zuerst in Regensburg und später in Göttingen Krankenakten gefälscht zu haben. Dabei soll er die Krankheit auf dem Papier verschlimmert haben, damit den Patienten schneller eine neue Leber implantiert wurde – obwohl andere sie vielleicht nötiger gehabt hätten. Auch gegen einen ausländischen Patienten und eine medizinische Vermittlungsfirma für Organe laufen Ermittlungen, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft bestätigte.

Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittelt. Es besteht der Verdacht, dass der Mediziner für die Vorzugsbehandlung Geld nahm. Anwalt Stern widersprach: „Dass Geld geflossen sein soll, wird sich nicht bewahrheiten.“ Der Korruptionsverdacht beruht auch auf einer angeblichen Überweisung vom Privatkonto des Beschuldigten. Der Oberarzt soll für einen ausländischen Patienten 2011 eine Pauschale an die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) überwiesen haben.