Dubai

Arzt aus Österreich droht Todesstrafe

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Ein österreichischer Arzt ist in Dubai wegen Mordes angeklagt - ihm droht die Todesstrafe. Österreichische Medien berichten, dass Vertreter des Außenministeriums in Dubai für den Arzt verhandelt haben. Sie wollten dem Mediziner zumindest eine vorübergehende Ausreise ermöglichen, damit er seine schwerkranke Frau besuchen kann. Gestern ist die Delegation zurückgekehrt, eine Lösung sei in Sicht, heißt es.

Der Arzt soll 2009 in einem Dubaier Krankenhaus angeordnet haben, einen querschnittsgelähmten Patienten im Falle eines Herzstillstands nicht wiederzubeleben. Als der Patient starb, verbrachte der Arzt seinen freien Tag außerhalb des Krankenhauses.

Ärzte aus Österreich, der EU und den Vereinigten Arabischen Emiraten haben sich bereit erklärt, sich für die Freilassung des Angeklagten einzusetzen. Das Außenministerium hat angekündigt, den Arzt auch bei weiteren Gerichtsterminen zu unterstützen.

Aus der EU kommt ebenfalls Hilfe: Die Vizepräsidenten der beiden größten Fraktionen im Europäischen Parlament (Europäische Volkspartei und Sozialdemokraten) haben höchstmögliches Engagement des Europäischen Auswärtigen Dienstes gefordert. Man müsse aktiv werden, da die angedrohte Todesstrafe nicht mit den fundamentalen Werten der EU vereinbar sei.

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