Der Pharmagroßhändler Gehe will im August zwei deutsche Apotheker in das indische Kalkutta schicken, um dort die Arzneimittelsicherheit zu erhöhen. Gemeinsam mit der Hilfsorganisation German Doctors sollen sie dort in einer Apotheke arbeiten, die 2012 mit finanzieller Unterstützung deutscher Kollegen in Betrieb genommen worden war.
Die ehrenamtlich tätigen Pharmazeuten sollen die einheimischen Mitarbeiter in kompliziertere und neue Testverfahren einführen und ihnen zeigen, wie Minilabore benutzt und Arzneimitteltests selbstständig durchgeführt werden. Außerdem sollen sie die einheimischen Kollegen im Umgang mit Medikamenten schulen und German Doctors bei der Auswahl von Arzneimittellieferanten und -herstellern beraten.
Für den Einsatz werden die Apotheker in einem zweitägigen Training vorbereitet. Zudem soll es Workshops geben, um an den letzten Stand der vorangegangenen Einsätze anzuknüpfen. „Wer mit einfachsten Lebensumständen zurechtkommt, gut improvisieren kann und Spaß daran hat, Mitarbeiter beim Umgang mit dem Minilabor und bei der Arzneimittelausgabe zu schulen – der kann sich mit einem Online-Formular auf Gehe-Point bewerben“, so die Gehe.
Jährlich arbeiten rund 350 Ärzte in den Projekten von German Doctors in Indien, Kenia, Nicaragua, Bangladesch, Sierra Leone und auf den Philippinen, um Menschen medizinisch zu versorgen, die sich weder Arztbesuch noch Medikamente leisten können. Seit 2004 werden die Ärzte regelmäßig von Celesio-Apothekern unterstützt. Bereits 32 Apotheker aus fünf europäischen Ländern haben laut Gehe 42 unentgeltliche Einsätze für German Doctors in Nairobi, Cebu und in Kalkutta geleistet.
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