Zollstatistik

Gefälschte Arzneimittel und Kokain in Walnüssen

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Berlin -

Die deutschen Zollfahnder haben im vergangenen Jahr 321.000 gefälschte Arzneimittel im Wert von 4,8 Millionen Euro beschlagnahmt. Das ist deutlich mehr als in den Vorjahren: 2011 hatten die Fahnder Medikamente im Wert von 3,1 Millionen Euro sichergestellt, 2010 waren es 0,9 und 2009 2,4 Millionen Euro.

Besonders oft werden gefälschte Brillen, Taschen und Uhren geschmuggelt: Der Zoll hat 2012 Waren dieser Art im Wert von 58,2 Millionen Euro sichergestellt. Den Gesamtwert der beschlagnahmten Produkte, darunter auch Kleidung, Kosmetik und Spielzeug, schätzt der Zoll auf 127 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es 82,6 Millionen Euro.

Außerdem haben die Beamten 29 Tonnen an verbotenen Drogen sichergestellt: Der Großteil entfiel mit 2,3 Tonnen auf Marihuana, gefolgt von Kokain mit 1,1 Tonnen. Außerdem wurden 800 Kilogramm Haschisch, 400 Kilogramm Heroin und 300 Kilogramm Amphetamine beschlagnahmt.

Insgesamt haben die Fahnder 2012 nach eigenen Angaben 13.500 Sendungen gestoppt, bei denen der Verdacht auf unsichere Produkte bestanden habe. Unter anderem seien 86.700 Elektro-Geräte aufgehalten worden, bei denen die Gefahr auch eines Stromschlags bestanden habe.

Die Zahlen bei der Produktpiraterie sind gegenüber dem Vorjahr zwar wieder gestiegen. Vom Spitzenwert 1,17 Milliarden Euro beschlagnahmter Ware aus dem Jahr 2007 ist man jedoch weit entfernt. Hauptquelle der Plagiate waren erneut China und Hongkong mit einem Anteil fast 67 Prozent. Die Wirtschaftsorganisation OECD hatte den Wert gefälschter Produkte in der Vergangenheit auf jährlich mehr als 250 Milliarden US-Dollar geschätzt.

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