Pharmaforschung

3,5 Prozent weniger Versuchstiere APOTHEKE ADHOC, 31.10.2013 15:36 Uhr aktualisiert am 01.11.2013 09:04 Uhr

Berlin - 

Die Pharma- und Medizinprodukteindustrie in Deutschland benötigte im vergangenen Jahr weniger Versuchstiere: Der Verband forschender Arzneimittelhersteller (vfa) teilte mit, insgesamt seien rund 804.000 Tiere eingesetzt worden, 3,5 Prozent weniger als 2011 und fast 10 Prozent weniger als 2010. Das gehe aus den amtlichen Versuchstierzahlen des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz hervor. Insgesamt wurden in Deutschland 3,1 Millionen Wirbeltiere als Versuchstiere eingesetzt, 37 Prozent in der biologischen Grundlagenforschung.

Die meisten Versuchstiere waren Mäuse (57 Ptrozent) und Ratten (28 Prozent), gefolgt von Kaninchen (7 Prozent), Meerschweinchen und Vögeln (jeweils 2 Prozent). Dr. Siegfried Throm, vfa-Geschäftsführer Forschung, sagte: „Es ist das erklärte Ziel der Pharma-Unternehmen, für die Arzneimittelproduktion und -entwicklung mit immer weniger Tieren auszukommen, ohne Abstriche beim Engagement in Forschung und Versorgung.“

Ganz ohne Versuchstiere werde man Medikamente aber in der absehbaren Zukunft nicht entwickeln können. „Deshalb arbeiten Pharmafirmen nicht nur an einer Senkung der Versuchstierzahlen, sondern auch daran, die Belastungen für die Tiere immer weiter zu vermindern“, so Throm. Vieles, was dazu heute in der Tierhaltung eingesetzt werde – etwa Beschäftigungsprogramme und Spielzeug – hätten Tierpflegekräfte und Forscher aus der Industrie erfunden.