Arzneimittelfälschungen

Behörde warnt vor „Mexico Red Pepper“

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Das Landesuntersuchungsamt (LUA) Rheinland- Pfalz warnt vor dem Schlankheitsmittel „Mexico Red Pepper“. Das Präparat wird über das Internet angeboten. In den Kapseln seien die gesundheitsschädlichen Wirkstoffe Sibutramin und Phenolphthalein nachgewiesen worden. Beide Wirkstoffe seien auf dem Produkt nicht deklariert. Käufer wüssten demnach nicht, welcher Gefahr sie sich aussetzen.

Auf der Faltschachtel sind rote Chili-Schoten und eine schlanke Frau im Bikini abgebildet. Die Verpackung ist mit asiatischen und kyrillischen Schriftzeichen bedruckt, auf der Vorderseite prangt der Hinweis, das Schlankheitsmittel sei „100% Pure Nature“. Es werde grundsätzlich davon abgeraten, Schlankheitspräparate über das Internet zu bestellen.

Sibutramin ist seit 2010 wegen erheblicher Nebenwirkungen nicht mehr im Handel. Der Pharmakonzern Abbott hatte den Wirkstoff unter dem Namen Reductil vermarktet. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Kopfschmerzen, Mundtrockenheit, Übelkeit und Erbrechen. Neben Taubheitsgefühlen können auch Hypertonie und Herzrhythmusstörungen auftreten.

Bei gleichzeitiger Einnahme von Psychopharmaka drohen laut LUA gefährliche Wechselwirkungen. Auch Todesfälle seien bekannt. Phenolphthalein wirkt abführend und soll dadurch einen schnellen Gewichtsverlust vortäuschen. Der Wirkstoff wurde wegen Verdacht auf krebserregende Nebenwirkungen laut LUA verboten.

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