Vor einigen Tagen ist ein 26-jähriger Patient in einem Bielefelder Krankenhaus an einer Medikamentenverwechslung gestorben. Jüngsten Erkenntnissen zufolge hatte er offenbar Methadon erhalten.
Die gerichtsmedizinische Untersuchung sei noch nicht abgeschlossen und die Todesursache bisher nicht abschließend geklärt, sagte ein Sprecher der Bielefelder Staatsanwaltschaft am Donnerstag. „Aber wir gehen nach bisherigem Stand davon aus, dass er Methadon erhalten hat.“ Ein Kliniksprecher hatte am Mittwoch mitgeteilt, der 26-Jährige habe versehentlich ein Mittel erhalten, das für seinen Zimmernachbarn gedacht gewesen sei.
Wie genau es zu der Verwechslung kommen konnte, war auch eine Woche nach dem Tod des Patienten zunächst unklar. Man ermittle wegen fahrlässiger Tötung, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Das richte sich zunächst gegen Unbekannt, da man noch nicht wisse, wer für die Verwechslung verantwortlich sei. Methadon ist ein künstlich hergestelltes Opioid, das eingesetzt wird, um Heroin zu ersetzen oder auch, um starke Schmerzen zu behandeln.
Nachdem bei dem Patienten starke Nebenwirkungen aufgetreten waren, hatte man ihn zunächst auf die Intensivstation des Klinikums verlegt, danach in die Neurologische Fachabteilung der Evangelischen Klinik in Bielefeld. Einem WDR-Bericht zufolge war der Mann in der kommunalen Klinik erfolgreich operiert worden, stand nach dem Routine-Eingriff kurz vor seiner Entlassung. Dann sei es zu der Medikamenten-Verwechslung gekommen.
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