Prozess

Arzneidiebstahl aus Gefängnis-Apotheke

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Fünf Angestellte der Justizvollzugsanstalt Moabit in Berlin müssen sich am morgigen Freitag vor dem Amtsgericht Tiergarten wegen Medikamentendiebstahls verantworten. Einem Bericht des „Tagesspiegel“ zufolge sind drei Pfleger, eine Krankenschwester sowie ein Vollzugsmitarbeiter angeklagt. Sie sollen sich am Medikamentenvorrat der Anstalt bedient und einen Schaden von rund 2230 Euro verursacht haben.

Von Mai 2005 bis September 2006 sollen die Angeklagten Arzneimittel für den eigenen Gebrauch aus der Haftanstalt entwendet haben, so der Vorwurf. Bei den Präparaten handelte es sich offenbar vor allem um Antihypertonika wie Diovan oder Baymycard. Die Krankenschwester soll der Anklage zufolge einmal zwei Packungen im Wert von rund 65 Euro gestohlen haben; ein Pflegevorsteher muss sich für 15 Fälle verantworten. Die anderen drei Angeklagten sollen an den Vorfällen beteiligt gewesen sein.

Die Anfang 2007 eingesetzte Untersuchungskommission bescheinigte der Haftanstalt dem Bericht nach einen schlampigen Umgang mit Arzneimitteln. Die Organisation der Medikamentenversorgung sei katastrophal und öffne einem Missbrauch Tür und Tor. In der Vergangenheit sollen Bestellungen und Abrechnungen nicht vollständig dokumentiert worden sein, inzwischen hat die Justizverwaltung jedoch schärfere Regelungen bei der Arzneimittelversorgung der Gefangenen erlassen.

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