ARD-Bericht

Bahr wehrt sich gegen ADAC-Beitrag

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Berlin -

Der ADAC steckt in der Krise: Die Wahl zum Autopreis „Goldener Engel“ war manipuliert und die Rettungshubschrauber wurden anscheinend auch für Dienstreisen genutzt. In einem Bericht der ARD über den fragwürdigen Einsatz der Helikopter wurde Ende Januar auch ein Flug des ehemaligen Bundesgesundheitsministers Daniel Bahr (FDP) aufgegriffen. Der fühlte sich zu Unrecht in der Schusslinie und beschwerte sich beim ARD-Vorsitzenden Lutz Marmor.

In dem Beitrag hieß es über die zweckentfremdete Nutzung der Hubschrauber: „Mal bringen sie den Präsidenten des ADAC von Hamburg nach Wolfsburg, mal einen Gesundheitsminister zur Visite ins Herzzentrum Münster. Das senkt die Fixkosten.“ Gezeigt wurde dazu Bahr, der vor der Uniklinik aus einem Helikopter steigt.

Bahr schreibt, dass die Aufnahmen im Mai 2013 entstanden seien. Damals habe der Bundesrat seinen Entwurf eines Gesetzes über den Beruf der Notfallsanitäter beschlossen. Im Vorfeld habe er sich die Arbeit in der Klinik angeschaut. Der Flug über 20 Kilometer Strecke sei Teil des Termins gewesen. „Solche Besuche vor Ort sind üblich und aus meiner Sicht Aufgabe eines zuständigen Ministers“, so Bahr.

Den ARD-Bericht fand er „grob falsch“ und „bewusst irreführend“: „Mitnichten trifft also der Bericht der Tagesschau zu, der ADAC-Rettungshubschrauber habe einen 'ungewöhnlichen Auftrag' erfüllt, 'um einen Gesundheitsminister zu einem Termin zu bringen'. Er sei öfter auf den Beitrag angesprochen worden, beklagt Bahr. Der ehemalige Minister forderte vom Intendanten eine Entschuldigung und Klarstellung.

Die Redaktion schrieb zurück: „Es ist Herrn Bahr insoweit zuzustimmen, dass durch das Zusammenwirken von Text und Bild vor allem vor dem Hintergrund der aktuellen öffentlichen Diskussion über den ADAC der Eindruck entstehen konnte, dass die Anwesenheit der Passagiere im Hubschrauber kritikwürdig sei. Das bedauern wir.“ Falsche Tatsachen seien in dem Beitrag jedoch nicht behauptet worden.

Die ARD hat den Beitrag aus dem Netz genommen und wird ihn nach eigenen Angaben auch künftig nicht mehr verwenden. Für Bahr ist die Sache damit erledigt.

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