In der Affäre um einen millionenschweren Abrechnungsbetrug hat der bayerische Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Medienberichte über eine drohende Insolvenz zurückgewiesen. „Uns liegt derzeit keine Rückforderung der Krankenkassen vor. Dies wäre die Grundlage für eine Verpflichtung zur Rückzahlung. Daher sind öffentlich gestellte Fragen zur Insolvenz zum heutigen Zeitpunkt reine Spekulation”, teilte der Verband auf Anfrage mit.
Es könne noch keine genaue Schadensumme beziffert werden. Außerdem dauerten die Prüfung durch die vom ASB beauftragte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft sowie die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen die Verantwortlichen beim ASB noch an.
Vor zwei Wochen hatte der Sozialverband in seinem Rettungsdienst Manipulationen in Millionenhöhe eingeräumt. Ein vorläufiger Zwischenbericht der Wirtschaftsprüfer zeige, dass „ungerechtfertigte Mehrkosten in einem mittleren einstelligen Millionenbereich abgerechnet” wurden.
Zwei inzwischen entlassene Mitarbeiter in der ASB-Landesgeschäftsstelle sollen mit Fantasiezahlen bei den Krankenkassen über Jahre überhöhte Kosten geltend gemacht haben, die gar nicht angefallen waren. Im Raum steht eine Summe von fünf bis sechs Millionen Euro. Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth ermittelt wegen „Betrugs in einem besonders schweren Fall” gegen die zwei Verantwortlichen.
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