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Jeder Fünfte nutzt Gesundheits-Apps APOTHEKE ADHOC, 04.08.2014 13:13 Uhr

Trotz Bedenken: Jeder fünfte Deutsche nutzt Apps als Gesundheitsratgeber oder zur Kontrolle von Gesundheitswerten. Foto: IKK Classic
Berlin - 

Jeder fünfte Deutsche nutzt das Smartphone als Gesundheitsratgeber. Laut einer Umfrage der IKK Classic nutzen derzeit 22 Prozent der Bürger Anwendungen auf ihrem Handy, um Gesundheitswerte zu kontrollieren oder sich über Krankheitsbilder und Symptome zu informieren.

12 Prozent gaben bei der Umfrage an, sich lediglich Fitness- und Ernährungstipps durch Mini-Programme zu holen. Bei dem Online-Austausch von sensiblen Gesundheitsdaten reagieren die Deutschen allerdings verhalten und wünschen sich höhere Sicherheitsstandards.

Besonders beliebt sind laut Umfrage Organisationshilfen und Nachschlagewerke: Auf der Hitliste der beliebtesten Apps weit oben stehen ein digitaler Notfallausweis, der persönliche Informationen, etwa Allergien und Notfallnummern, bereithält. Viel genutzt werden auch Apps, die Anweisungen für die Erste-Hilfe geben oder bei der ärztlichen Terminvereinbarung unterstützen.

Auch beliebt sind Anwendungen, die an die korrekte Tabletteneinnahme erinnern, Informationen für Diagnosen zu Krankheitssymptomen bieten oder Gesundheitswerte, wie Puls oder Blutzucker messen. Zudem werden Apps für Hör- und Sehtests oder als Kopfschmerzkalender für Migränepatienten genutzt. 65 Prozent der Befragten fanden eine App hilfreich, die medizinische Werte misst und an den Arzt übermittelt.

Den Austausch sensibler Gesundheitsdaten über das Smartphone sehen viele Nutzer kritisch. Trotz der Bereitschaft, Werte wie den Blutdruck direkt an den Arzt zu übermitteln, fürchten 39 Prozent eine Fehldiagnose.

32 Prozent vertrauen in ernsten Gesundheitsfragen lieber keinem Handyprogramm, sondern fragen Arzt oder Apotheker. 14 Prozent gaben ein, nicht einschätzen zu können, ob sensible Gesundheitsdaten auf dem Smartphone sicher seien. 9 Prozent sahen keine Gefahren.

Zwischen dem 28. und 29. Mai befragte die IKK Classik rund 1000 Deutsche ab 18 Jahren online zum Thema „Medizin- und Gesundheits-Apps“.