Kriminalität

Apothekerinnen decken Wechselbetrug auf Friederike Heinze, 09.11.2012 12:14 Uhr

Aus der Offizin geworfen: Die Mitarbeiterinnen der Werftapotheke greifen beherzt ein, nachdem ihnen ein Geldwechselbetrug auffällt. Foto: Werftapotheke
Berlin - 

Drei Apotheken in München wurden in den vergangenen Wochen Opfer eines Geldwechseltricks, wobei jeweils 200 Euro entwendet wurden. In der Rostocker Werftapotheke haben nun zwei Frauen ebenfalls versucht, Geld auf diese Weise zu ergaunern. Durch das schnelle Handeln des Apothekenteams blieben die Täterinnen aber ohne Erfolg.

Eine der beiden Frauen habe sich an die Kasse gestellt, die andere sei in die Kosmetikecke gegangen, berichtet Apothekerin Anna Schirmer. Die Frau an der Kasse kaufte eine Packung Kondome und bezahlte mit einem 200-Euro-Schein. Kurz darauf überlegte sie es sich anders und gab die Kondome wieder zurück. Sie seien ihr zu teuer gewesen, so Schirmer. Die Frau gab das Wechselgeld zurück und bekam dafür den 200-Euro-Schein wieder.

Da die beiden Damen den drei anwesenden Apothekerinnen von Anfang an suspekt gewesen seien, habe eine Kollegin schnell das zurückgegebene Geld durchgezählt. Dabei stellte sie sofort fest, dass 100 Euro fehlten. Schirmer und die beiden Kolleginnen sprachen die Frau an. Sie zeigte ihre Tasche, in der sich die 100 Euro nicht fanden und entblößte sich sogar. „Sie schob ihr T-Shirt hoch, um zu zeigen, dass sie kein Geld versteckt hat und zeigte uns ihre nackten Brüste“, sagt Schirmer.

Als die Apothekerinnen aber nicht locker ließen, fing die zweite Dame an, „Shampoo“ zu rufen. „Sie wollten Unruhe im Raum stiften“, so Schirmer. Schließlich entdeckte eine der Mitarbeiterinnen zwei 50-Euro-Scheine auf der Taschenablage. „Daraufhin schnappte sich meine Kollegin die Frauen am Schlafittchen und schmiss sie raus“, erzählt Schirmer.