Seit Ende Dezember sind im Raum Augsburg Betrüger unterwegs: Mit gefälschten 100-Euro-Scheinen steuern sie gezielt Apotheken an und jubeln dort das Falschgeld unter. Inhaberin Carolin von Fritschen fiel der Betrug erst bei der Einzahlung auf: „Es war sehr gut gemacht.“
In beiden Betrieben der Inhaberin – der Nikolaus-Apotheke in Stadtbergen und der St. Anna-Apotheke in Augsburg-Göggingen – wurde jeweils in derselben Woche ein gefälschter 100-Euro-Schein bei der Einzahlungen entdeckt.
Laut Kriminalpolizei sind weitere Apotheken im Kreis Augsburg betroffen. „Der Pharmazierat hat als Konsequenz in einem Rundschreiben vor den Fälschungen gewarnt“, berichtet von Fritschen. Nach Angaben der Polizei wurde bei den gefälschten Banknoten stets die gleiche Seriennummer aufgedruckt.
„Man hätte wirklich jeden Schein einzeln und gründlich untersuchen müssen, um die Fälschung überhaupt zu erkennen“, betont sie. „Da ich hauptsächlich Stammkunden habe, wurde in der Vergangenheit nicht jeder Schein gründlich geprüft. Ich kenne meine Kunden alle beim Namen, aber natürlich kommt auch mal jemand Unbekanntes vorbei.“
Nachdem der Betrug aufgeflogen war, hat von Fritschen ihr Team intensiv auf die Sicherheitsmerkmale geschult. Laut Kriminalpolizei würden mittlerweile häufiger 20- oder 50-Euro-Scheine gefälscht. „Im Grunde genommen sollte man alle Scheine ab 20 Euro mit einem Prüfstift kontrollieren oder unter ein UV-Gerät halten“, schätzt die Inhaberin. „Ich achte vor allem auf den Hologrammstreifen und den Farbwechseleffekt der Zahl. Der Test ist im Alltag unauffällig, schnell und zuverlässig.“