Abrechnungsbetrug

Apothekerin prellte Kassen

, Uhr

Eine Apothekerin aus Hamburg soll diverse Krankenkassen um mehrere hunderttausend Euro betrogen haben. Mediziner aus dem ganzen Bundesgebiet sollen der Inhaberin der Apotheke seit mindestens 2005 unberechtigt Rezepte geschickt haben. Die angeblich verkauften Medikamente rechnete sie über die Krankenkassen ab, lieferte aber ein preisgünstigeres, in Deutschland nicht zugelassenes Medikament einer niederländischen Apotheke. Eine Erlaubnis für den Versandhandel hatte die Apotheke nicht.

Mitarbeitern einer Krankenkasse, denen Abrechnungen über die Apotheke aufgefallen waren, hatten die Ermittlungen mit einer Anzeige ausgelöst. Wie viele Krankenkassen betroffen sind, konnte die Polizeisprecherin am Donnerstag nicht sagen. „Wir müssen erst Unmengen an Material auswerten.“

Die Polizei durchsuchte bereits am Mittwoch die Apotheke, Büroräume und zwei Wohnungen in Hamburg und im Kreis Stade sowie eine Arztpraxis in Hannover. Die Beamten beschlagnahmten Abrechnungen, Konto- und Geschäftsunterlagen sowie Datenträger. Die Ermittlungen gegen die Apothekerin laufen wegen Verdachts des gewerbsmäßigen Abrechnungsbetrugs.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

APOTHEKE ADHOC Debatte