Apotheker und Haustiere: Noch ähnlicher geht nicht APOTHEKE ADHOC, 11.01.2019 10:13 Uhr
Apothekenmitarbeiter lieben ihre Haustiere. Doch werden sich Halter und Tier mit der Zeit wirklich ähnlicher? Diese Pharmazeuten, PTA und PKA zeigen, was an dem Gerücht wirklich dran ist. Wissenschaftler in Kalifornien sind der These anhand von Fotos nachgegangen.
Eheleute sollen sich nach Jahren immer ähnlicher werden. Der Universität von Kalifornien zufolge gibt es Hinweise darauf, dass sich Paare nach 25 Jahren optisch ähnlicher sind als Frischvermählte. Gilt dies auch für Hunde und ihre Halter? Apotheker Andreas Binninger erkennt Gemeinsamkeiten mit seiner Elly. „Noch ähnlicher werden wir uns glaube ich nicht“, sagt der Inhaber der Neander-Apotheke in Düsseldorf. Er ist mit seinem Podenco Andaluz viel im Freien unterwegs.
Der schweizerische Pharmazeut Pedro Schmidt hat zum Thema Ähnlichkeit mit seinem Goldendoodle Chewie eine klare Haltung: Das Klischee stimme oftmals. Die Rasse ist eine Mischung zwischen Golden Retriever und Pudel. Auch Apothekerin Jennifer Stock erkennt sich in ihrer Landseerhündin Frida. Die Inhaberin der Rochus-Apotheke in Sundern findet ganz klar, dass sich Frauchen und Hund immer ähnlicher werden.
Ähnlichkeiten bestünden der Universität zufolge zwischen Herrchen und reinrassigen Hunden. Denn bei Mischlingen könnte bei Welpen noch nicht das spätere Aussehen konkret vorhergesagt werden. Zudem könne davon ausgegangen werden, dass die Auswahl eines reinrassigen Hundes bewusster getroffen werde.
Die Forscher suchten 2004 per Zufall 45 Hunde und ihre Halter in drei Parks aus. Dadurch sollten die Begutachter der Einzelfotos nicht anhand von Hintergründen auf Hund und Halter schließen können. Die Bilder zeigten jeweils die ganzen Hunde und die Herrchen bis zum Bauch. Unter den Tieren waren 25 reinrassige Hunde, 21 Halter waren männlich.
Den Probanden wurden 15 Halter mit je zwei Tierfotos auf einmal gezeigt – jeweils mit deren Haustier und einem weiteren, fremden Hund. Der Untersuchung zufolge gab es keinen Hinweis auf Ähnlichkeiten zwischen Mischlingen und ihren Haltern. Von 20 Paaren wurden lediglich sieben richtig identifiziert. Bei den reinrassigen Tieren gab es 16 Treffer von 25 Paaren.
Einen Zusammenhang zwischen der Ähnlichkeit und der Dauer der gemeinsamen Zeit konnten die Forscher nicht feststellen. Die Ergebnisse ließen die Annahme zu, dass Halter bei der Auswahl eines reinrassigen Hundes ihnen ähnliche Tiere auswählen. Dies bedeute aber nicht, dass haarige Hunde generell von haarigen Menschen oder große Tiere von großen Haltern ausgewählt würden.
Anike Oleski, die Inhaberin der BerlinApotheken, bestätigt das Ergebnis der Forscher aus den USA. Sie sagt über Leni: „Ich habe mich bewusst für einen Labrador entschieden, da sie zum einem sehr aktiv und zum anderen unglaublich gesellig sind. Vor allem kommen sie gut damit klar, wenn es mal etwas turbulenter zugeht.“ Optisch sieht Apothekerin Rebekka Pech keine Ähnlichkeit mit ihrem Boxer. Seit knapp fünf Jahren ist Klitschko an ihrer Seite. „Ich würde ja behaupten, dass wir uns nicht ähnlich sehen. Wir sind uns eher vom Charakter her mega ähnlich.“