Bio-Supermarkt

Apotheker schließt „Biotheke“

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Das Projekt „Biotheke“ des hessischen Apothekers Hermann Müller ist gescheitert. In dem Bio-Supermarkt in Bürstadt bei Worms wollte Müller Lebensmittel verkaufen, die „ohne gentechnisch manipulierte Rohstoffe hergestellt wurden, nicht radioaktiv bestrahlt und frei von gehärteten Fetten sind sowie keine synthetischen Farb-, Aroma- und Konservierungsstoffe enthalten“.

Im Januar 2010 hatte Müller die „Biotheke“ in einem ehemaligen Kaufhaus eröffnet, zuvor waren die Produkte in kleinerer Zahl in einem seiner Apotheke angegliederten Reformhaus verkauft worden. Doch die erhoffte Kundschaft kam nicht in die „Biotheke“, das Geschäft blieb in den roten Zahlen. Am 20. August wird die „Biotheke“ schließen.

Man habe die Bevölkerung nicht erreicht, resümiert Müller. „Wir haben es wohl nicht geschafft zu vermitteln, dass wir nicht die Schiene 'Bio gleich extrem teuer' vertreten“. Warum genau die „Biotheke“ gescheitert ist, weiß sich Müller selbst nicht zu erklären. „In anderen, ähnlichen Städten im Umkreis laufen solche Geschäfte wie geschnitten Brot!“

Der Food-Bereich mit Nudeln und Brot wird nun gestrichen. Säfte, Honig und Naturkosmetik ziehen zurück in Müllers Apotheke. Dort betreibt er auch weiterhin die „Bio-Apotheke“, in der er homöopathische Arzneimittel und Phytopharmaka verkauft.

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