Kundenbindung

Apotheker schickt Erinnerungskarten

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Seit Sommer letzten Jahres verschickt Apotheker Eckhard Falke Postkarten, Faxe, SMS oder E-Mails an Chroniker, wenn deren Medikamente zu Neige gehen. Der Inhaber der DocMorris Apotheke im Real Linden in Hannover lässt sich von einer selbst entwickelten Software anzeigen, wie viele Tabletten die Patienten noch vorrätig haben. Falke will so einerseits seine Kunden binden und andererseits deren Compliance verbessern.

Anders als Warenwirtschaftssysteme lässt der Apotheker auch vorhandene, angebrochene Packungen mitzählen. Rund 50 Kunden mit einem festen Einnahmeschema haben die Einverständniserklärung unterschrieben und machen bei „Apowatch“ mit. Ihre Daten liegen auf einem gesonderten Server der Apotheke.

Das Programm soll vermarktet werden. Neben Krankenkassen hat auch DocMorris laut Falke bereits Interesse an dem Programm gezeigt. Der Apotheker plant allerdings keine exklusive Kooperation mit seinem Franchisegeber. Die Grundgebühr soll monatlich 89 Euro mit einer Mindestlaufzeit von einem Jahr betragen, hinzu kommen die Kosten für die Benachrichtigungen der Patienten und Ärzte.

Fertig ist die Software allerdings noch nicht: Zwar gibt es bereits Schnittstellen zu den gängigen Warenwirtschaftssystemen. Die beiden „Apowatch“-Programmierer müssen aber die Erfassung der Kundendaten noch vereinfachen.

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